Der Boden ist nicht nur Lebensgrundlage, sondern stellt auch ein großes Potential für die CO2 Speicherung als CO2-Senke dar. Durch immer stärker werdenden Druck auf unsere kleinstrukturierte Landwirtwirtschaft erfolgte durch übermäßigen Einsatz von Handelsdünger, Chemie und schweren Maschinen eine Reduktion des Bodenlebens, Humusabbau von 4- 6 % auf teilwiese unter 2%, Bodenverdichtung, eine Reduktion der Wasserspeicherfähigkeit, Pflanzen sind krankheitsanfälliger, „Veratmung“ des Kohlenstoff Speichers Humus zu CO2, …. Es soll durch Info und Pilotmaßnahmen gegengewirkt werden.
Der Boden ist nicht nur eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen, sondern stellt auch ein großes Potential für die Kohlen-stoffspeicherung im Humusaufbau als CO2-Senke dar. Durch den immer stärker werdenden wirtschaftlichen Druck auf unse-re kleistrukturierte Landwirtwirtschaft wurde in den letzten Jahrzehnten versucht, durch vermehrten maschinellen Einsatz (verstärkte Bodenbearbeitung) und dem Einsatz von chemisch synthetischem Düngemittel, Pestizide, Fungizide und Herbizi-de diesem Druck entgegenzuwirken. Als Folge davon wurde der natürliche Boden degradiert, Humus und Bodenleben abge-baut. Dies führte zu einer Kette negativer Entwicklungen. Nur Einige davon beispielhaft angeführt:
Reduktion des Bodenlebens, Humusabbau von 4- 6 % auf teilwiese unter 2%, Verdichtung der Böden, Reduktion der Wasser-speicherfähigkeit, die Pflanzen sind anfälliger bei geringeren oder fehlenden Niederschlägen, Verdunstungsleistung wird reduziert „Veratmung“ des CO2 Speichers Humus, Verkrustung der Bodenoberfläche bei Trockenheit, Pflanzen werden krank-heitsanfälliger, Abschwemmen bester Ackererde bereits bei geringen Niederschlägen auf Straßen, Gräben und letztendlich in die Bäche und Flüsse, Einschwemmen von Feinerde und damit Verdichtung der Böden in den tieferen Bereich… Der Klimawandel verschärft diese Entwicklung.
Folgende Inhalte werden durchgeführt und Ziele gesetzt:
Mit dem Beginn der KEM Phase im Oktober 2019
MRM Erwin Stubenschrott konnte auf Grundlage vieler Abstimmungen und Vorgespräche eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark und dem neuen Humuskompetenzzentrum, der Ökoregion Kaindorf und dem Bio-Ernte Verband (Martina Lepschi) beginnen. Unter Anderem werden Bodenproben durchgeführt, Exkursionen zu den Feldern gemacht, die Landwirte tauschen ihre Erfahrungen untereinander laufend aus.
Wie wurde das Projekt umgesetzt (Meilensteine)?
Landwirtschaftskammer Steiermark, Humuskompetenzzentrum, Ökoregion Kaindorf, Bio-Ernte Verband
Das Projekt befindet sich in der Umsetzung bis Ende September 2022
Das Projekt wurde und wird mit den für diese Maßnahme budgetierten Mitteln finanziert: € 13.500
Durch eine Humusanreicherung von z.B. 1% auf 25 cm Bodentiefe können ca. 40 Tonnen CO2/ha gebunden werden. Humusreiche Böden binden weltweit mit ca. 1.500 Gigatonnen Kohlenstoff das Doppelte der Kohlenstoffmenge, die derzeit in der Atmosphäre in Form des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) enthalten ist (www.pik-potsdam.de). Viele Ackerböden in Österreich, und besonders die Ackerböden in unserer KEM Region, stellen zurzeit eine CO2 -Senke dar, da deren Humusgehalt zum Teil sehr gering ist und sie mehr Kohlenstoff aufnehmen können als sie abgeben und somit den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt hinauszögern.
Bei guter, humusbildender Bewirtschaftung, (Kompostdüngung, minimale Bodenbearbeitung, Fruchtfolge, Zwischenbegrünung…) kann der Humusgehalt im Ackerboden um ca. 0,1%/Jahr erhöht werden.
Ein Erfolg ist das grundsätzliche Zustandekommen dieses Musterprojektes mit den darin agierenden Experten*innen, wie schon genannt. Und weiters, dass es statt 2 jetzt bereits 6 Landwirt*innen der KEM gibt, die aktiv darin teilnehmen. Sehr erfreulich ist auch die gute Kooperation mit dem Humus Kompetenzzentrum der LWK Steiermark.
Zielerreichuung:
Das Bewusstsein, dass eine humusmehrende Bewirtschaftung der Ackerböden nicht nur Vorteile für unser Klima, für die Land-wirt*innen und besonders für die gesamte Bevölkerung große Vorteile bringt, wurde gesteigert. Erste Erfolge im Humusaufbau sind sicht- und messbar (Steigerung Humusgehalt, geringere Abschwemmung bei Starkregen, vermehrte Aktivität des Bodenlebens…). Der Erfolg führt zu einer Weiterführung dieser Maßnahme, weitere Landwirt*Innen steigen in das Projekt ein.
Meilensteine:
Es wurden bereits folgende Veranstaltungen mit den Stakeholdern durchgeführt:
Besonders gut gelaufen sind die Kooperation mit den Beteiligten am Musterprojekt, den Experten*innen und dem Netzwerk der Landwirte*innen, sowohl n der eigenen KEM und im größeren Netzwerk überregional. Daraus entsteht ein wirklicher Know-how Gewinn für alle Beteiligten und die KEM, eine wirkliche WIN-WIN-Situation.
Projekte und Aktivitäten der Landwirtschaftskammer Steiermark, des neuen Humuskompetenzzentrums, der Ökoregion Kaindorf und des Bio-Ernte Verbandes und das große Engagement des MRM Erwin Stubenschrott an diesem Thema, in dem er sich auch selbst umfassend weitergebildet hat und mit seiner eigenen Bio-Landwirtschaft ebenfalls im praktischen Sinn an diesem Projekt teilnimmt.
Werdegang:
"Die größte Herausforderung liegt in der Veränderung unseres Klimas. Es müssen viele Maßnahmen getroffen werden, um den CO2- und Temperatur - Anstieg zu begrenzen. Ein wesentlicher Faktor in der Erreichung der notwendigen Ziele ist die uns noch zur Verfügung stehende Zeit. Deshalb ist es notwendig, Maßnahmen zu setzen, die sofort wirksam werden. Nachdem die Land- und Forstwirtschaft als eine der wesentlichen Emittenten gilt, liegt in den Pilotaktivitäten zu Bodenschutz und HUMUS-Aufbau neben der Bindung von klimaschädlichen CO2 auch in der Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit eine große Chance."