In der Region gibt es eine sehr hohe Anzahl von Pendlern. Die Pendler fahren zu 80% in den Nachbarort. Das sind jeweils Strecken unter 10 Kilometer. Damit sind diese Strecken gut mit dem Fahrrad oder e-Bike zu bewältigen. Ziel der Maßnahme ist es möglichst viele Bürger für das tägliche Pendeln mit dem Zweirad zu motivieren. Es wurden Wege gesucht und abgefahren, die abseits der Hauptverkehrsrouten liegen (und damit ungefährlich und gut befahrbar sind) und die Ortskerne der Orte miteinander auf kurzen Weg verbinden. Diese festgesetzten Routen wurden im bikemap.net eingetragen. Hieraus wurde ein QR-Code erzeugt. Diese sind jetzt auf Schildern in den Ortszentren zu finden. Diese Schilder weisen vom Zentrum des jeweiligen Ortes die Wege zu allen Nachbarorten aus. Dieser Weg wird mittels des QR-Code über das Smartphone geladen und angezeigt.
Inhalt und Ziel war die Errichtung eines Schnellradweges um alltägliche Wege auf den Radverkehr zu lenken.
Projektbeginn war schon im Jahr 2012. Damals war noch die Idee, dass irgendwann die Radrouten körperlich ausgezeichnet werden. Zuerst wurden über Google-Maps Radrouten zwischen den Ortszentren herausgearbeitet. Diese Rohdaten wurden zu diversen Interessierten zum Testen und Abfahren gegeben. Im Jahr 2016 wurde das Projekt wiederaufgenommen. Alle Routen wurden von einem Studenten abgefahren und ggf. angepasst. Diese Routen wurden in das Portal bikemap.net eingetragen. Im dritten Projektteil wurden die Auszeichnung der Routen angegangen. Die Begeisterung bei den Gemeinden für eine körperliche Auszeichnung der Routen war sehr übersichtlich. Schilder wachsen zu und verschwinden möglicherweise. Bodenmarkierungen müssen regelmäßig nachgearbeitet werden.
Erheblich Ressourcenschonender ist die digitale Ausweisung von Wegen. Durch die mittlerweile doch hohe Durchdringung von digitalen Medien im Alltag kann praktisch jeder Interessierte diese Wege auch verwenden. Die Wege wurden digital ausgewiesen. Der Link zu dem Einzelweg wurde in einen QR-Code verarbeitet. Diese QR-Codes sind der zentrale Punkt auf den Schildern, die in Ortszentren aufgehängt wurden.
Das Projekt kostet in Summe 50.000€. Basis hierfür waren die Mittel der KEM.
Durch die lange Projektlaufzeit hat die öffentliche Wahrnehmung gelitten. Es ist auch nicht gelungen das Projekt in die regionale Presse zu bekommen. Allerdings hat dieses Projekt doch zu diversen Folgeprojekten bezüglich des Alltags- und touristischen Radverkehr geführt. Die Idee das Fahrrad für die alltäglichen Wege zu nutzen ist verpflanzt und sie trägt Früchte.
Das Projekt ist langfristig angelegt. Alle Materialien sind für die längerfristige Nutzung ausgelegt. Diese Art der Radroutenausweisung kann von jeder Gemeinde bzw. Region sofort übernommen werden. Dabei ist allerdings auf die ständige Öffentlichkeitsarbeit zu achten.
"Die digitale Auszeichnung der schnellen Wege zwischen den Orten der Region motiviert zum alttäglichen Radfahren. Im Gegen-satz zur Ausweisung der Wege mittels Schildern und Wegweisern ist der Aufwand sehr gering und das ständige Suchen des Radfahrers nach Schildern oder Hinweisen unterbleibt. Über das Smartphone wird der Radfahrer direkt geleitet."