Mit der Radroute Südliches Waldviertel wurde ein verbindender Radweg durch das Ysper- und Weitental durchgehend von Ysperdorf bis nach Spitz an der Donau geschaffen. Die Radroute hat eine Gesamtlänge von 57 km, führt über verkehrsarmen Straßen und Radwege, ist eine Freizeit- und Naherholungsroute und dient dem Alltagsradverkehr. Dadurch besteht die Möglichkeit, Wege zur Arbeit, zur Schule, zur Bushaltestelle, zum Einkaufen sowie zur touristischen Frei-zeitnutzung auf gut beschilderten Wegen zurückzulegen.
Im September 2017 wurde die Radroute Südliches Waldviertel eröffnet. Sie verläuft auf verkehrsarmen Straßen und Radwegen und die Gesamtlänge beträgt 57 Km.
Die Route durch das Yspertal ist die flachste Zufahrt ins Waldviertel. Start ist in Ysperdorf. Entlang der großen Ysper führt der Weg leicht bergauf bis auf 600 Meter Seehöhe nach Yspertal. Über Laimbach führt der Weg nach Pöggstall, weiter entlang des Weitenbaches bis "Am Schuss". Dort zweigt man links ab und gelangt vorbei an der Wallfahrtskirche Heiligenblut nach Raxen-dorf. Über Mühldorf und Spitz erfolgt die Abfahrt zurück zur Donau.
Die Anrainergemeinden haben eine durchgehende Routenführung sichergestellt und jede Gemeinde war für die Umsetzung ihrer Bauabschnitte selbst verantwortlich.
Die attraktive Begleitroute des Donauradweges bietet für RadfahrerInnen einen interessanten und nicht zu beschwerlichen Ab-stecher ins Südliche Waldviertel. Die Ausrichtung der Radroute ist aber nicht rein touristisch. Sie soll auch die Möglichkeit für Alltagsradfahrer bieten, Ziele in der Heimatgemeinde oder in einer Nachbargemeinde sicher erreichen zu können.
Die durchgehend befahrbare Routenführung mit den dazu nötigen baulichen Maßnahmen und die durchgehende Beschilderung bilden aber nur die breite Basis.
Weitere notwendige Maßnahmen zur Optimierung der Routeninfrastruktur, Routenvermarktung, Routenmanagement und Rou-tenwartung erfolgen in diesem Projekt.
Ansprechpartner Ökoregion Südliches Waldviertel und ARGE Radroute Südliches Waldviertel
a. Routeninfrastruktur: Im Rahmen des Projektes soll ein Konzept zur Optimierung der Ausstattung der Radroute durch anspre-chende Rastplätze und Informationstafeln erarbeitet werden. Touristische Betriebe entlang der Route werden in das Projekt eingebunden. Mindestkriterien für diese Betriebe werden ausgearbeitet. Ein gemeinsamer Ankauf von Radabstellanlagen, Rad-lerwerkzeug, … wird organisiert.
b. Routenvermarktung:
Im Rahmen des Projektes sollen Werbemittel entwickelt und produziert werden, die Online-Präsenz soll ausgebaut werden. Eine Bewerbung mit konventionellen Werbeträgern (Folder) ist auch im Zeitalter des Internets noch wichtig. Zusätzlich ist ein aktuell gehaltener, interaktiv gestalteter Online-Auftritt unerlässlich, bzw. werden Online-Bausteine für die Internetseiten der an der Route liegenden Gemeinden erstellt.
c. Betreuung des Routenmanagements: Das Radroutenmanagement soll unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Nach außen hin ist es zentrale Ansprech-und Informationsstelle, nach innen hin Ansprechpartner für die lokalen, regionalen und niederösterreich-weiten Vermarktungsorganisationen. Eine weitere wichtige Aufgabe soll die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing sein.
d. Routenwartung: Jährlich findet eine Routenbefahrung und Überprüfung der Beschilderung statt. Für die gute Befahrbarkeit der Strecke sind die jeweiligen Gemeinden zuständig.
Projektstart mit März 2018 – Projektende mit Juni 2020
Gesamtlaufzeit 28 Monate
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Projektlaufzeit auf Ende Dezember 2021 verlängert.
Projektkosten: brutto 36.000 €
Aktuell nicht messbar bzw. berechenbar, da bisher keine Frequenzmessungen an der Radroute stattgefunden haben.
- alle Gemeinden entlang der Route haben die Radroute auf ihrer Website präsentiert
- Berichte in den Gemeindezeitungen machen die Radroute in der Region bekannt
- auf diversen Online-Plattformen wurde die Radroute ergänzt, um so überregional die Bekanntheit zu steigern
- die Beschilderung wird jährlich überprüft und optimiert, damit die RadfahrerInnen sich problemlos orientieren können
- die Radroute wird innerorts – und zu den Nachbarorten von der Bevölkerung für den Alltagsradverkehr gut frequentiert
- 2020 wurden auch deutlich mehr Freizeitradfahrer/innen beobachtet
- Kooperationen mit regionalen AkteurInnen aufbauen
- die Einbindung und Abstimmung mit den lokalen PolitikerInnen und GemeindevertreterInnen ist besonders wichtig
- es kommen messbar mehr Radtouristen in unsere Region und steigern somit die Wertschöpfung bei der Gastronomie und beim Ausflugstourismus
Weitere Ziele:
* die nachhaltige Anreise von Radgästen mit Bus und Bahn
* eine Streckenführung ohne die Bundesstraße benutzen zu müssen, es sind noch Lückenschlüsse notwendig, es scheitert aber noch an den Grundbesitzern, die Wege wären vorhanden
"Die Idee einen verbindenden Radweg durch das Südliche Waldviertel herzustellen, entstand schon in den 2000er Jahren. Eine mögliche Streckenführung auf bestehenden verkehrsarmen Wegen wurde angestrebt, Teilstücke wurden neu als Radweg ange-legt. Die Kosten für den Bau der Radwege, der notwendigen Brücken und die Beschilderung haben die Gemeinde übernommen. Es gab keine Radwegeförderung, zusätzliche Mittel kamen aus dem Straßenbaubudget der einzelnen Gemeinden. Einige Passa-gen führen noch auf der Bundesstraße, es sind noch Lückenschlüsse notwendig.
Die Radroute Südliches Waldviertel wurde im September 2017 als Regionsprojekt zur Landesausstellung Pöggstall – Südliches Waldviertel eröffnet.
Als weiterführendes Kooperationsprojekt der Ökoregion Südliches Waldviertel wurde 2018 das hier beschriebene Projekt bei Leader (Eco plus) eingereicht."