In allen drei KEM Gemeinden wurden PV Projekte für die kommunalen Gebäude geplant. Insgesamt sollen so mit zunächst ca. 80 KWp an Leistung der Strombedarf der Amtsgebäude, des Rüsthauses der FF Eberstein und dem Terrassenbad Klein Sankt Paul zum großen Teil gedeckt werden. Besonders das Projekt am Terrassenbad in Klein Sankt Paul wurde/wird medienwirksam präsentiert. Das beliebte Freibad wird seit vielen Jahren mit einer Solarthermie-Anlage beheizt. Die dazu nötige Pumpleistung, welche ebenfalls zum Erhalt der Wasserqualität notwendig ist, verursacht einen Stromverbrauch von ca. 70.000 kWh/Jahr. In einem ersten Schritt soll ein Teil der Dachfläche für PV mit einer Leistung von 20 kWp verwendet werden. Angedacht ist aber auch für die nahe Zukunft diese Leistung durch eine Freiflächenanlage am Gelände zu vergrößern. Ein Beitrag zum Projekt war in der Kärntner Woche und ist in der Fotodokumentation angeführt, ebenso wie ein Facebook-Post, der gut „geklickt“ wurde und durch den Verweis auf PV Förderberatung im KEM Büro zu Beratungsgespräche führte.
Insgesamt zeigen sich die Gemeinden als sehr motiviert ihren Strombedarf der kommunalen Gebäude und Freiflächen in den kommenden Jahren möglichst umfassend mit PV zu decken und so für die Bevölkerung eine Inspiration und Vorbildwirkung darzustellen.
Die Vision in der KEM ist es die kommunale Stromversorgung langfristig durch PV abzudecken. Im Zuge der eingeführten Energiebuchhaltung wurde erstmals für alle drei Gemeinden eine Übersicht über den Bedarf erstellt, bzw. die größten Verbrauchen sowie geeignete und zur Verfügung stehende Flächen identifiziert. Als erstes Ziel wurde geplant zunächst in jeder Gemeinde ein besonders vielversprechendes Projekt/Objekt umzusetzen. Aufgrund der besonders guten Fördersituation wurden weitere Pojekte dem Vorhaben hinzugefügt. Das ursprüngliche Ziel in jeder Gemeinde zunächst einen großen Verbrauchen dem Eigenbedarf entsprechend mit PV zu versorgen wird bis zum Jahresende nicht nur erreicht sondern um weitere Gebäude ergänzt werden.
Zunächst gab es Gespräche um die BürgermeisterInnen und Amtsleiter für das Vorhaben zu gewinnen (November 2019). Anschließend wurden im Zuge der Energiebuchhaltung an den kommunalen Gebäuden sowie mit Hilfe lokaler und regionaler Unternehmen potentielle Projekte identifiziert; die Ergebnisse wurden vom MRM zusammengetragen und in Form von Potentialanalysen ausgearbeitet und den Gemeinden präsentiert (Dezember 2019 – Januar 2020). Anschließend wurden die vielversprechensten Projekte ausgewählt und Angebote eingeholt (Februar 2019 – Juni 2020). Die Umsetzung der Projekte wurde mit den Gemeinderäten beschlossen (Juni – August). Die Umsetzung der Projekte ist für den Herbst geplant.
Es wurde zusätzlich das Potential für eine große Freiflächenanlage identifiziert. Die Projektplanung hierfür ist in Arbeit, einen genauen Zeitplan gibt es jedoch noch nicht.
Den vorliegenden Angeboten entsprechend belaufen sich die Kosten in Summe auf ca. € 96.000,-. Es wird mit einer jährlichen Stromkostenersparnis von ca. € 7.900,- bzw. € 161.000,- über die zu erwartende Lebenszeit der Anlagen von zumindest 20 Jahren gerechnet.
Der Österreichische Strommix weist eine im internationalem Vergleich sehr gute CO2-Bilanz auf und PV Anlagen sind auch nicht CO2 neutral*. Der Vorteil von lokal erzeugtem, klimafreundlichem Strom liegt vor allem in der Netzentlastung, was Raum bzw. Entspannung für weitere Entwicklungen z.B. den Ausbau der E-Mobilität schafft. Je nachdem welche Entwicklungen zukünftig passieren ließe sich die Maßnahme unterschiedlich bewerten. Eine quantitative Angabe an CO2 Einsparung ist demnach schwierig.
*Bei der Wahl der Module wurden selbstverständlich Österreichische Hersteller mit sehr hohem Standard gewählt.
Ein Erfolg ist jedenfalls der Schwung an Umsetzungswillen von PV Projekten, der in den Gemeinden erreicht wurde. Das konkrete erste Ziel, in jeder Gemeinde ein erstes, besonders vielversprechendes PV Projekt umzusetzen wird jedenfalls erreicht werden. Die Projekte werden zudem medienwirksam präsentiert und tragen so zur Bewusstseinsbildung bei: Beispielsweise wird die Projektentwicklung über die uns zur Verfügung stehenden Kanäle (Lokalzeitungen, Gemeindezeitungen, Webseiten und Facebook-Seiten) und in Form von Veranstaltungen präsentiert (Z.B. ist geplant die PV Anlage am Dach der FF Eberstein mit der Bevölkerung gemeinsam zu eröffnen und einen Kran bereit zu stellen mit denen Interessierte und im besonderen Kinder auf Dachhöhe gehoben werden – mit angehängter Info-Veranstaltung zu PV. Ähnliches ist in Klein Sankt Paul geplant)
Hindernisse gab es keine. Herausfordernd war zunächst das Einschätzen der Potentiale und das Vergleichen der unterschiedlichen Angebote.
Besonders gut gelaufen ist die Entwicklung des Umsetzungswillen für künftige PV Projekte. In allen drei Gemeinden sind weitere Projekte in Planung, darunter auch eine größere Freiflächenanlage an einer besonders gut geeigneten Stelle. Als sehr hilfreich für die Entscheidungsprozesse haben sich graphische Darstellungen der Anlagen und besonders des Kosten – Nutzen Verhältnisses gezeigt.
Es wurden keine konkreten PV Projekte anderer Gemeinden als Beispiel herangezogen – dass PV jedoch immer mehr in den Fokus des allgemeinen Interesses rückt ist jedoch klar von Vorteil. Als Kooperationspartner sind vor allem die lokalen und regionalen PV-Unternehmen zu nennen, welche kompetente Unterstützung bieten konnten.
"Die drei KEM Gemeinden zeigen sich sehr engagiert den Ausbau von PV vorantreiben zu wollen und mit den Projekten an den öffentlichen Gebäuden als gutes Beispiel voran zu schreiten. In der Bedarfserhebungs- und Projektfindungsphase, welche bereits im November 2019 startete, konnte ein hohes Potential identifiziert werden."