Klimaschutz mit Genuss

Durch den globalen Klimawandel werden auf regionaler Ebene die Landwirtschaft, der Tourismus und Gewerbetreibende zunehmend betroffen. Mittels Interviews mit InhaberInnen von 7 Betrieben, die in den Gemeinden der Klima- und Energie-Modellregion angesiedelt sind, sollte herausgefunden werden, in wieweit der Klimawandel in dieser Region schon spürbar ist und ob er sich bereits auf die Produktion des Betriebes auswirkt. Das Ergebnis zeigt, dass der er in der Region angekommen ist und eine Auswirkung auf die Betriebe bzw. auf die Produktherstellung haben wird.

Projektinhalt und Ziel

Die Grundfrage ist, wie wird der Klimawandel in den Gemeinden der KEM Bad Gams I Deutschlandsberg I Frauental auf Ebene von Kleinbetrieben wahrgenommen und welche Auswirkungen hat er auf die Wirtschaft dieser regionalen Betriebe. Durch Bewusstseinsbildung mittels Information soll ein klimaorientierter Einkauf in der Region sowie regionale Produkte gefördert werden, um möglichst eine niedrige Mobilität zu erzielen. Klimaschutz bedeutet nicht, dass man auf Genuss verzichten muss, denn auch regionale Lebensmittel haben eine hohe Wertigkeit.

Das Interesse war schon nach Vorlage des Strategieplanes größer als gedacht, es wurden deshalb anstelle der gedachten 6 Interviews 7 Interviews gemacht. Durch die Presse und dem Radiobericht gab es flächenmäßig eine gute Verbreitung der Informationen. Auch bei der Abschlussveranstaltung gab es viel Interesse zu Thema, das sich durch viele Fragen zum Thema widerspiegelte. Die Abschlussdokumentation mit den einzelnen Interviews als Inhalt ist allen Interessierten zugänglich. Es ist festzuhalten, dass es sehr positive Rückmeldungen und auch Nachfragen aus den Gemeinden gib, weitere Betriebe würden auch Interesse an einer Projektfortsetzung haben.

Projektablauf

Projektbeginn war das Frühjahr 2019. Zuerst gab es Besprechungen mit den KEM-Gemeinden. Nach Festlegung eines Strategieplanes wurden eine Auswahl von 7 Kleinbetrieben bzw. Mittelbetrieben aus den KEM-Gemeinden getroffen. In weiterer Folge sind die einzelnen Fragen für das Interview konzipiert worden. Bis auf 1 Interview sind alle weiteren 6 Interviews vor Ort bei den Betrieben durchgeführt worden, zusätzlich zu den Interviews wurde den Betrieben auch Informationen über die KEM gegeben. Alle Interviews wurden textlich aufbereitet und mit farbigen Bildern versehen und in einer Abschlussdokumentation publiziert. Am Freitag den 25.10.2019 fand dann die Abschlussveranstaltung im Stadtgarten Deutschlandsberg statt. Neben den InterviewpartnerInnen nahmen auch zahlreiche Ehrengäste, an der Spitze der Bürgermeister von der KEM-Marktgemeinde Frauental, teil. Auch die regionale Presse, sowie eine Redakteurin vom slowenischen Radiosender Agora war anwesend. Es wurde den Anwesenden die KEM vorgestellt, danach über den Klimawandel berichtet und schließlich das Projekt und die einzelnen AkteurInnen vorgestellt. Mit den InterviewpartnerInnen wurde nochmals über regionale Produkte, Nachhaltigkeit sowie über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Betriebe diskutiert. Auch die Redakteurin des Senders Agora machte einige Interviews mit einzelnen AkteurInnen, die Ergebnisse der Interviews wurden in einer Radiosendung in slowenischer und deutscher Sprache gesendet. Als abschließender Punkt im Projekt werden noch einzelne Bau- und Energieberatungen bei den Betrieben der InterviewpartnerInnen durchgeführt. Zwei Beratungen wurden bereits gemacht, die restlichen 4 Bauberatungen sollen Anfang 2020 stattfinden. Die Zusammenfassungen der Beratungen werden in kurzer Form textlich aufbereitet und danach wird das Projekt abgeschlossen.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Zeitraum: Dezember 2018 bis November 2020, Gesamtkosten: 12.500 Euro aus KEM-Mitteln. Der Wert des Projektes liegt in der Information die zur Bewusstseinsbildung über Klimawandel und Klimaschutz liegt.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Lässt sich in diesem Projekt nicht abschätzen, durch Einsparung in der Mobilität, d. h. kürzere Einkaufswege, weil Produkte aus der regionalen Umgebung verwendet werden sollen, sind Einsparungen zumindest von Abgasen gegeben.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Projekt wurde bei der Abschlussveranstaltung und durch Presseartikel der Bevölkerung vorgestellt. Einen Beitrag dazu gibt es auch im KEM-Newsletter November 2019.

Nachhaltige Perspektiven

Die Auswahl der Betriebe ist gut gelungen, auch die Kooperativität der InterviewpartnerInnen war grundlegend sehr positiv. Es zeigt, dass sich die einzelnen Betriebe in der Klima- und Energie-Modellregion zum Klimawandel Gedanken machen und überlegen welche Maßnahmen sie individuell setzen können, um auch im kleinen Rahmen diesen entgegenzuwirken. Auch andere Gemeinden könnten solche Befragungen durchführen, wichtig erscheint aber, dass man eher Klein- und Mittelbetriebe, die keine Lobby besitzen, auswählt.

Motivationsfaktoren

Ähnliche Befragungen von Kleinbetrieben zum Thema Klimawandel wurden in der Vergangenheit in der KEM Südost Grünes Band Südsteiermark durchgeführt.

Modellregions-Manager

Kiendl Marianne
Kiendl Marianne

     43-3462-4050
     43-676-9482574
     marianne.kiendl@tzd.at
Ort
Deutschlandsberg

"Das Projekt „Klimaschutz mit Genuss“ findet auf breiter Ebene sehr große Akzeptanz, was sich den Presseberichten, den Feedbacks der interviewten Betriebe und auch durch Rückmeldung von BesucherInnen der Schlussveranstaltung niederschlägt. Nachhaltige Bioprodukte aus der regionalen Wirtschaft zu bekommen ist vielen MitbürgerInnen ein wichtiges Anliegen. Bewusstseinsbildung und Information, dass ein nachhaltiger, verstärkter Klimawandel die Produktion dieser Produkte beeinträchtigt, sowie die Möglichkeiten die jede einzelne MitbürgerInnen und Mitbürger hat, dem Klimawandel entgegenzuwirken sind heute sehr wichtig."