Es wurde ein Themenwandertag zu den Themen Klimaschutz und Energie durchgeführt. Diese Themenwandertage wurde entsprechend aufbereitet, damit die Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung unterstützt wird. Die fachliche Leitung oblag dem MRM bzw. der KEM. Themenwanderwege zu ausgewählten Themen sind eine gute Ergänzung zu den aktuell durchgeführten Maßnahmen. Darüber hinaus ermöglichen die Themenwanderwege eine Akzeptanzschaffung und es werden die Entscheidungsträger und Strakeholder gegenüber neuen Maßnahmen offener und unterstützen deren Umsetzung leichter. Themenwanderwege im Energie- und Mobilitätsbereich tragen der besonders zur Zielerreichung der KEM bei.
Projektziel ist eine zielgruppengerechte Themenwanderung für die Bevölkerung. Dabei sollen KEM-relevanten Themen aufbereitet und für die Wandertage präsentiert werden. Eine begleitende Berichterstattung zur Maßnahme soll nachträglich erfolgen.
Zu Beginn der Maßnahme erfolgte eine Abklärung der Rahmenbedingungen und Festlegen der Themen für den Wanderweg. Danach erfolgte die Organisation und Durchführung des Themenwanderweges.
Der Themenwanderweg fand im Oktober 2019 in Birkfeld statt. Treffpunkt war ein zentraler Busbahnhof in Birkfeld, von wo aus die Technikklasse des Polytechnischen Lehrgangs Birkfeld mit interessierten Einwohnern die Wanderung begann. Nach ca. zehn minütigem Fußmarsch wurde die erste Station, das Wasserkraft E-Werk Edelsee erreicht. Es erfolgte eine Besichtigung und Erklärung der Funktion des E-Werkes. Vom Wasserkraftwerk führte die Wanderung dann zu einem Sonnenhaus der Region. Die Be-sonderheit an diesem Haus ist jene, dass es zu 95% mit thermischer Solarenergie beheizt wird. Als Wärmeabgabesystem ist eine Betonkernaktivierung eingebaut, die zugleich als Speicher dient. Zusätzlich ist die Fundamentplatte als Wärmespeicher ausge-führt. Um die gleiche Wärmemenge in einem Warmwasserspeicher zu halten, müsste dieser ein Volumen von ca. 15.000 Litern haben. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 4,5 Tonnen gegenüber einer Ölheizung. So erfolgte die Erklärung der Funktion der Solarkollektoren sowie der Heizung. Das Gebäude wurde zusätzlich mit einer Wohnraumlüftung ausgestattet. Das Gebäude kann im Winter ca. eine Woche ohne Sonne auskommen und nur aus dem Betonspeicher geheizt werden. Vom Sonnenhaus führte die Wanderung dann zu einer Hackgutanlage. Diese wurde 2013 errichtet und versorgt einen örtlichen Gewerbebetrieb und weitere vier Einfamilienhäuser mit Wärme. Das Hackgut wird von regionalen Landwirten geliefert. Die jährliche Einsparung von Heizöl liegt bei rund 25.000 Litern, was einer jährlichen CO2-Einsparung von 84 t entspricht.
Nach der Wanderung erfolgten eine Nachbereitung und mediale Berichterstattung.
Für die Wanderung sind der KEM ca. 2.500 EUR an Kosten entstanden, welche über das KEM-Budget finanziert wurden. Es sind keine Förderungen hierfür angefallen. Da mit dieser Maßnahme, als bewusstseinsbildende Aktivität, keine direkten Einsparungen erzielt werden können, war es auch nicht möglich, dass diese quantifiziert werden.
Es handelt sich um eine bewusstseinsbildende Maßnahme, welche keine direkte CO2-Einsparung ermöglicht. Jedoch kann festge-halten werden, dass über diese Maßnahme CO2-sparendes Verhalten aufgezeigt wurde. Daher ist diese Maßnahme im Sinne einer CO2-Einsparung besonders wichtig und notwendig.
Der Energiewandertag konnte erfolgreich umgesetzt werden. Es erfolgte eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit. Daher kann festgehalten werden, dass die Bewusstseinsbildung sehr erfolgreich war und das Ziel dadurch erreicht werden konnte.
Besonders gut gelaufen ist die Tatsache, dass die Energiewanderung eine sehr breite Bevölkerungsschicht anspricht und dadurch öffentlichwirksam besonders gut wahrgenommen werden kann. Die Öffentlichkeitsarbeit ist daher besonders gut gelaufen. Wich-tig hierbei ist die Einplanung einer genügend langen Vorlaufzeit und die Tatsache, dass es einen Hauptverantwortlichen in der Region gibt, welcher die umfassende Organisation auf sich nimmt. Ohne entsprechende Vorlaufzeit und gute Organisation wäre eine solche Aktion nicht umsetzbar gewesen.
Der wesentliche Motivationsfaktor war jener, dass die Bevölkerung auf Klimaschutz aufmerksam gemacht werde kann. Zusätzlich ist diese Maßnahme auch eine wichtige Marketingmaßnahme, damit sich die Region als Naherholungsort präsentieren kann. Also besteht ein doppelter Nutzen.
"Durch solche öffentlich wirksamen Aktivitäten, wie einem spannen-den Themenwanderweg, kann eine breite Bevölkerung auf Klimaschutzaktivitäten aufmerksam gemacht und von der Sinnhaftigkeit überzeugt werden. Ein Energiewandertag ist somit eine ideale Maßnahme und große Chance für ein Umdenken in Richtung einer nachhaltigen Zukunft in der KEM Joglland West."