Es soll die Möglichkeit geboten werden vor Ort in jeder Gemeinde eine individuelle Auskunft (Beratung) zum jeweiligen Thema mit dem Bezug zu Energie / Klimaschutz / Effizienz/ Nachhaltigkeit zu bekommen. Das Angebot richtet sich an die gesamte Bevölkerung, also von der Privatperson über die Landwirtschaft bis zu Betrieben und Vereinen. Umfasst sein sollen sowohl generelle Informationen und, soweit möglich, auch Detailinformationen, aber auch Möglichkeiten der Förderung und lokale Umsetzungsmöglichkeiten.
Projektinhalt war die Veranstaltung von Energiesprechtagen. Ziel war es, in jeder Gemeinde 2 Energiesprechtage anzubieten. Die Termine wurden abgehalten und somit erreicht.
Begonnen hat das Projekt bereits Anfang 2018. Hier wurden im Kernteam die Rahmenbedingungen abgesteckt und Ideen betreffen der Inhalte gesammelt. Es sollte aber darüber hinaus in 2 Gemeinden direkt die Bevölkerung involviert werden. Bei den regelmäßigen Bausprechtagen wurde den Bauwerbern die Möglichkeit der zusätzlichen Energiesprechtage zur Beratung im Themenbereich Energie vorgestellt. Bei dieser Benutzergruppe wurde jedoch wenig bis gar nicht darauf reflektiert; als Grund wurde angegeben, dass die Energieberatung ohnehin vom Generalunternehmer, Baumeister oder Installateur erfolgt ist und für die Baueinreichung ohnehin bereits der Energieausweis gerechnet wurde und daher keine weiteren Informationen erforderlich wären. Nach diesem ersten Rückschlag wurde das Projekt nicht weiter forciert, sogar ein Maßnahmentausch angedacht, der dann jedoch nicht umgesetzt wurde. Mit Ende 2019 wurden auf Landesebene neue Förderungen eingeführt, der Handwerkerbonus neugestaltet und zusätzliche Mitteln im Zuge der Wohnbauförderung bereitgestellt. In der Bevölkerung wurde nun der Bedarf an Beratung erkannt und das Projekt bekam plötzlich den dringend benötigten Rückenwind.
Nach einer Vorlaufzeit von ca.8 Wochen wurden die Termine beginnend mit Dezember 2019 in den Gemeinden fixiert und die Einladungen in den Gemeindenachrichten geschaltet. Gemeinsam mit der BGLD Wohnbauförderung wurden die Inhalte der Förderungen und Finanzierungen abgestimmt.
Prospektmaterial vom Klimafonds, der Wohnbauförderung aber auch sonstigen Quellen, wie z.B.: „ein guter Tag hat 100 Punkte“ oder dem lokalen Energieversorger wurde organisiert. Teilweise wurde auch versucht allgemeines Prospektmaterial, das keine Werbung für ein ausführendes Unternehmen darstellt, einzusetzen. (Es wurde angenommen, dass der Endverbraucher bei einem Gespräch konkrete Informationen benötigt und gerne etwas „in der Hand hat“, wenn die Beratung zu Ende ist.)
Die Umsetzung erfolgte dann in Form von 18 Nachmittagen, an denen die Möglichkeit zum Besuch des Energiesprechtages bestand. Die Termine wurden so gelegt, dass sie, soweit dies möglich war, auch gleichzeitig am „langen Tag“ der Gemeinde stattfanden, sodass Aktivitäten kombiniert werden konnten.
Es wurde die Möglichkeit geboten, sich zu fixen Terminen anzumelden (sowohl direkt bei der Gemeinde, telefonisch oder per Mail entweder bei der Gemeinde oder dem MRM). Diese Möglichkeit wurde auch sehr gut in Anspruch genommen.
Die geplante Projektsumme wurde eingehalten. Die Kosten belaufen sich ausschließlich auf Personalkosten für die Erarbeitung der Inhalte, das Abstimmen mit den Stakeholdern und sämtliche Vorbereitungen im Zeitraum der Entstehungs- Planungs- und Umsetzungsphase, sowie Kosten für die Veröffentlichung der Termine in den Zeitungen. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich aus dem KEM-Budget wie geplant. Es wurde auf keine Förderungen des Landes oder der EU zurückgegriffen. Finanzielle Vorteile für die KEM oder die Gemeinden sind nicht zu erwarten. Die Amortisierung ist schwer abzuschätzen. Der Großteil der Beratungen beschäftigte sich mit dem Thema Photovoltaik! Gefolgt von den 3 Bereichen Sanierung, Heizungstausch und Elektromobilität. Sehr oft wurden Themen auch in Kombination beraten. Immer wurde die Frage nach Förderungen gestellt. Auch die Regionalität spielt eine große Rolle in den Bedürfnissen der Menschen.
Ein direkter Nachweis ist hier nicht möglich, weil die reale Umsetzung der beratenen Maßnahmen nicht geprüft werden kann. Dennoch geht der MRM davon aus, dass jeweils sehr konkrete Maßnahmen hinter den beratenen Projekten anzunehmen sind. Durch die Beratung ist davon auszugehen, dass die Umsetzungsentscheidung getroffen wurde und dadurch entweder eine Effizienzmaßnahme oder eine Alternativenergieanlage umgesetzt werden wird.
Wie oben beschrieben wurden die Projektziele erreicht. Die Gespräche waren alles sehr angenehm und der Wissensdurst der Besucher sehr groß. Es war sehr schön zu erkennen, dass man durch die Beratung den Menschen wirklich helfen konnte!
Das Projekt hat an keinen Wettbewerben teilgenommen oder Preise gewonnen.
Ja, es wurde wie beschrieben beworben, auch auf den Websiten der Gemeinden dargestellt und in den Schaukästen der Gemeinden ausgehängt.
Es war ein Projekt für die Bevölkerung, daher, ja, es wurde der Bevölkerung vorgestellt. Nach den Rückmeldungen zu schließen wurde es sehr gut aufgenommen. Die Leute waren stets zufrieden über die Auskünfte und Informationen die sie erhalten haben.
Probleme bzw. Hindernisse können in der Terminfestsetzung bzw. Ankündigung der Termine ausgemacht werden. Es ist nicht einfach, einen Termin zu finden, der für jeden passt… Es gab Gemeinden, bei denen zum ersten Termin 4 Personen und beim 2ten Termin niemand gekommen ist…. (Beide Termine lagen vor der Corona Pandemie).
Die Beratungen, die durchgeführt wurden, sind alle extrem gut gelaufen. Man kann daher durchaus ableiten, dass es in de Bevölkerung einen gewissen Bedarf an Beratung gibt. In vielen Fällen bedarf es auch „nur“ der Erläuterungen durch eine neutrale Person, die nicht für einen Lieferanten oder ein Produkt verantwortlich ist.
Was verbessert werden kann ist sicherlich die Frequenz und der Zeitraum in dem diese Dienstleistung angeboten wird. Idealerweise wäre dieses Angebot kontinuierlich und regelmäßig verfügbar, sodass auch seitens der Bevölkerung eine Planbarkeit gegeben wäre. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich jede Gemeinde wünschen würde, wenn jeden 2ten Dienstag (oder eben dann wenn es in jeder Gemeinde passt) diese Energieberatung angeboten würde. Damit wüsste auch die Bevölkerung, dass sie jederzeit nachfragen kommen kann.
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass es im Burgenland KEINE Energieberatungen durch eine Energieagentur gibt.
In einigen KEMs werden ähnliche Projekte umgesetzt. Auch die laufenden Informationsveranstaltungen in unserer KEM (wie auch in allen anderen KEMs) haben einen ähnlichen Charakter. In unserem Projekt ist aber herauszustreichen, dass Jeder eine Antwort auf SEINE Frage bekommt.
"Das Projekt war anfangs mit einigen Hürden versehen. Nachdem Umfang und Art der Energiesprechtage abgestimmt und ausgestaltet waren erfolgte die terminliche Koordination und die Einladung der Bevölkerung. Abstimmung erfolgte mit den Förderstellen und hier vor allem mit der burgenländischen Wohnbauförderung, in der auch der burgenländische Ökoenergiefonds und damit die Förderung von z.B. Alternativenergieanlagen und Mobilität abgewickelt werden.
Es ergaben sich äußerst interessante und zielführende Gespräche. Wir erhielten viel positives Feedback. Außerdem freuen wir uns, dass wir direkt und individuell Unterstützen konnten!"