Zusammen mit regionalen Partnern aus der KEM EEH wurde in der Aktivität der älteste fossil betriebene Kessel in jeder der 6 KEM-Gemeinden gesucht. Dieser Kessel sollte im Sinne der Energieeffizienz gegen ein modernes Biomassesystem getauscht werden. Als Anreiz für die Teilnahme konnte die Firma KWB und weitere regionale Firmen als Partner für ein Sponsoring gewonnen werden. Es wurden 50% der Kosten inkl. Fördertechnik und Steuerung erlassen und zusätzlich ein 500€ Gutschein für Brennstoffe (Pellets, Hackgut oder Scheitholz) verlost. Dadurch konnten die Bewohner der KEM EEH – neben Informationen zur Energieeffizienz an den begleitenden Infoveranstaltungen – ca. 32.000€ regionale Förderung lukrieren. Es wurden in Summe zumindest 13 Kessel durch die Aktion getauscht.
Als Ziel der Aktion wurde vorab die Eruierung der ältesten Kessel in jeder Gemeinde und gleichzeitig der Tausch dieser Fossilien angesetzt. Insofern sollte als Zielwert ein Tausch von 6 Kesseln erreicht werden. Der Nachweis und die Zuordnung zur Aktion erfolgte durch das Nachfragen bei den Heizkesselbesitzern der umsetzenden Firmen.
Die Konzeption der Kesseltauschaktion wurde bereits im Zuge des USK angedacht. Insofern war der erste Schritt zum Projekt „Kesseltauschaktion“ die Gründung der Arbeitsgruppe „Forcierung der Energieeffizienz in den Bereichen Strom und Wärme“ mit den Firmen Solartechnik Schwarz, Kahr und KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse GmbH. Das erste Treffen dieser Arbeitsgruppe am 07.07.2017 kann daher als Startworkshop für das Projekt beschrieben werden, da die „Kesseltauschaktion“ ein Schwerpunkt des Treffens war. Zusammen mit dem MRM wurde der weitere Zeitplan erarbeitet und die Konditionen mit den Firmen zum Sponsoring festgelegt. Der erste Meilenstein des Projekts war danach der Start der Promotions- und Informationsveranstaltungen am 18.09.2017 in St. Margarethen an der Raab. Begleitend dazu wurden Postaussendungen und Zeitungsartikel geschalten. Die Bearbeitung der Einsendungen wurde durch den MRM vorgenommen, die technische Umsetzung zum anschließenden Kesseltausch von den beteiligten Betrieben. Zum Zeitpunkt des Zwischenberichts ist das Projekt noch nicht gänzlich abgeschlossen, da ein Abschlussworkshop mit der Arbeitsgruppe geplant ist, bei dem Lessons learned und Evaluation im Vordergrund stehen.
Die Teilnahme der Firmen der Arbeitsgruppe wurde von diesen unentgeltlich durchgeführt. Der MRM wurde über das vorgesehene Budget der Maßnahme 14 finanziert. Darüber hinaus wurde von den Partnerfirmen Brennstoffgutscheine für jede Gemeinde in Summe in der Höhe von 3.000€ und ein Rabatt von 50% auf Heizkessel in Form einer Förderung durch KWB in der Summe in der Höhe von 32.000 € für die Bevölkerung der KEM EEH zur Verfügung gestellt.
Durch den Umstieg der 13 Besitzer von alten, fossilen Heizkesseln auf neue, effiziente Biomasseheizsysteme kann rechnerisch eine CO2-Einspraung von 115 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr erzielt werden.
Das Projekt konnte erfolgreich und ohne Rückschläge durchgeführt werden. Durch die Aktion konnte der Zielwert (Tausch von 6 Kesseln) verdoppelt werden und zumindest 13 Kessel-Tausche direkt der Aktion zugerechnet werden. Eine mögliche weitere Berichterstattung wird mit Abschluss des Projekts erfolgen.
Durch den Einbezug der lokalen Firmen in einer Arbeitsgruppe konnten nicht nur deren Ideen und Vorschläge für Klimaschutz und nachhaltige Energien aufgenommen werden, sondern auch deren Bereitschaft für ein Sponsoring erhöht werden. Durch die persönliche Involvierung der geschäftsführenden Personen im Unternehmen wurde bei diesen ein Bewusstsein für die Region geschaffen und ihr Engagement erhöht.
Heizkessel-Casting der KEM Energiekultur Kulmland https://www.energiekultur-kulmland.at/heizungsmesse/heizkessel-casting/
Werdegang:
“Die überaus erfolgreiche „Kesseltauschaktion“ ist sinnbildlich für das Engagement und die Zusammenarbeit für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Klima- und Energie-Modellregion Energie-Erlebnisregion Hügelland. Lokale Unternehmen wie die KWB stellen ihr Know-how in Infoveranstaltungen zur Verfügung und lassen gleichzeitig den Worten Taten folgen indem sie den regionalen Klimaschutz und die Bevölkerung mit über 32.000€ unterstützen.“