Geplant war eine Analyse der Gesamtsituation des Alltagsverkehrs um darauf aufbauen ein Mikro-ÖV-System zu entwickeln. Eine Mobilitätserhebung zeigte die großen Herausforderungen deutlich auf und erzeugte in der Bevölkerung hohe Erwartungen, dass endlich Lösungen angegangen werden. Daher wurde rasch und pragmatisch gehandelt. Zusätzliche Frühbuslinie, SchülerInnentransport für zwei Siedlungen die nicht an der ÖV-Linie liegen, vergünstigtes Nachttaxi am Wochenende, Einkaufsbus nachdem der Dorfladen schließen musste. Eine erste Evaluation zeigte, dass durch den Frühbus einige BürgerInnen vom Auto auf den ÖV umgestiegen sind und der Schülertransport reduziert den Individualverkehr.
Zielsetzung war, die Grundlagen zu für ein sinnvolles Mikro-ÖV-System zu erarbeiten. Tatsächlich wurden aufgrund der Mobilitätserhebung rasche Lösungen für die dringlichsten Probleme angegangen.
Start des Projektes war die Mobilitätserhebung in der Gemeinde, welche die Situation der PendlerInnen, die Situation untertags und die soziale Dimension der Mobilität beleuchtete. Als Experten wurden eingebunden: Landesmobilitätskoordinator, zuständiges Planungsteam des Verkehrsverbundes, Busfahrer. Status: wichtige Schritte wurden erfolgreich umgesetzt. An weiteren Verbesserungsmaßnahmen wird gearbeitet.
Die Gemeinde trägt die Kosten für die Zusätzliche Frühbuslinie und den Schülertransport. Die Kosten im Jahr 2016 beliefen sich auf rund € 4.600,- . Dieser Betrag wird auch künftig pro Jahr anfallen.
Für die Mobilitätserhebung wurden 1.500,- aufgewendet.
Kann nur sehr vage geschätzt werden, weil nicht bekannt ist, welche Streckenlänge ersetzt wurden.
Versuch einer Schätzung:
PendlerInnen, die auf Frühbus umgestiegen sind (Annahme: 50% bis Bahnhof Steinach und 50% bis Innsbruck):
Die Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund schienen zunächst aussichtslos. Durch Hartnäckigkeit konnte letztlich eine Lösung gefunden werden. Die Bevölkerung wurde über alle Maßnahmen mittels EnergieNewsletter und Postwürfen informiert. Ein Teil der Maßnahmen floss breits in die Mobilitäts-Sterne-Bewertung ein (3.Stern) über welche auch berichtet wurde. Grenze der Umsetzbarkeit zur Verbesserung der Situation der PendlerInnen sind die enormen Kosten für die Ausweitung der Tagesrandzeiten des ÖV (rund € 70.0000,-/ a) Diese übersteigen bei weitem die Möglichkeiten einer Gemeinde.
Die Arbeit an der Verbesserung /Nutzung des ÖV wird fortgesetzt. Wichtiger Punkt und zugleich größte Herausforderung sind die Abendverbindungen.
Bereits vor einigen Jahren wurde bzgl. Reduktion Individualverkehr versucht eine Mitfahrbörse aufzubauen. Dies erfolgte ganz unkompliziert über „Mitnahme-Haltestellen“. Die Erfahrung zeigte, dass diese Maßnahme nicht dauerhaft angenommen wird. Diese Erfahrung deckt sich leider auch mit denen anderer Gemeinden.
Motivierendes, positives Bild am Beginn der Arbeit waren die Rufbuslösungen z.B. der Gemeinde St.Veit i.D. oder Ehrenamtstaxis. Der Weg in Trins war letztlich ein anderer, da vor allem der Druck bei den PendlerInnen groß ist.
Mehrere Jahre Projektmanagerin in EU-Projekten, 2007 Gründung des eigenen Beratungsunternehmens mit Schwerpunkt Organisationsentwicklung / Beteiligungsprozesse, Begleitung mehrerer Gemeindeentwicklungsprozesse mit Bürgerbeteiligung im Rahmen der LA21.
"Als Auspendelgemeinde in Berglage ist die Mobilität die größte Herausforderung der Gemeinde. Bis zu sechs Autos pro Familie machen dies mehr als deutlich. Jedes einzelne Auto, dass durch die bessere Nutzbarkeit des ÖV stehen bleiben kann ist ein wichtiger Erfolg – nicht nur für den Klimaschutz sondern auch für das Haushaltsbudget der BürgerInnen."