BürgerInitiative Photovoltaik–Leistbare Photovoltaikanlagen für jede(n) BürgerIn

Das im ersten Jahr der Umsetzungsphase gestartete Projekt zur Forcierung der Photovoltaik auf öffentlichen und privaten Dachflächen wurde auch im zweiten Umsetzungsjahr erfolgreich weitergeführt bzw. weiterentwickelt und damit attraktive Photovoltaik-Gesamtlösungen angeboten. In diesem Projekt hatte man das Ziel, gemeinsam mit den BürgerInnen aus den sieben Gemeinden möglichst viele Dächer mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten.

Projektinhalt und Ziel

Das Projektziel wurde in auf den Dachflächen installierten kWp gemessen. Als Zielwert zum Projekterfolg wurden 100 kWp festgelegt.

Projektablauf

Projektbeginn war mit dem Start der Umsetzungsphase und damit im Frühjahr 2017. Das Projekt begann mit einem vom Modellregionsmanager initiierten und vorbereiteten ersten informellen Treffen mit allen Gemeindeverantwortlichen, den Banken und den vor Ort vorhandenen Elektrounternehmen. Daraufhin wurde ein Informationsabend festgelegt, organisiert und in der Gemeinde mit allen Projektpartnern durchgeführt. Ab dem durchgeführten Informationsabend sowie auch danach konnten sich interessierte GemeindebürgerInnen bei der jeweiligen Gemeinde oder auch beim Modellregionsmanagement für eine Vor-Ort Beratung und Datenerfassung anmelden. Mit dem Beratungsgespräch durch einen unabhängigen Energieberater wurde ein individuelles Angebot erstellt und danach mit den betreffenden Personen besprochen. Sobald eine Auftragserteilung erfolgte, wurden die Einholung aller behördlichen Genehmigungen sowie die Fördereinreichung vom Projektteam übernommen. Als nächster Schritt wurde der Montagetermin vereinbart und daraufhin die Anlage entweder von einem Montageteam vor Ort oder dem Projektpartner errichtet. Mit der Erstellung des Prüfprotokolls und einer Fertigstellungsmeldung war die Errichtung abgeschlossen. Als Abschluss erfolgte noch die Förderabrechnung. Das Projekt wurde mit dem Abschluss der zweijährigen Umsetzungsphase beendet.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Die Initiative wurde von März 2017 – Dezember 2018 durchgeführt. Das Projekt hat Fördermittel aus dem KLIEN, der KEM Investitionsförderung, PV-Förderung für Private, Mein Kraftwerk sowie der Sanierungsförderung des Landes Kärnten lukriert. Die finanziellen Vorteile liegen in der Einsparung bei den Stromkosten und aufgrund der optimalen Anlagengröße sowie der Eigenstromverbrauchsoptimierung bei einer Amortisation von unter 10 Jahren.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Es werden jährlich 103 Tonnen an CO2 eingespart. 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Die 100 kWp an installierten PV-Modulen wurden bis zum Projektende mit 266 kWp aufgrund des großen Erfolges um das 1,5 fache übertroffen. Diese Initiative wurde in regionalen Printmedien sowie in den Gemeindezeitungen veröffentlicht. Die Vorstellung dieses Projektes erfolgte über den Informationsabend in den 7 Gemeinden. Die hohe Teilnehmerzahl an den einzelnen Informationsabenden und die zahlreichen Anmeldungen zeigten, dass die Bevölkerung diese Initiative sehr positiv aufgenommen hat. Aufgrund der guten Abstimmung dieses Projektes mit den Gemeindeverantwortlichen und der jeweiligen Gemeindeverwaltung sowie mit den regionalen Unternehmen konnten mögliche Hindernisse bereits im Vorfeld ausgeräumt werden. Zu beachten wäre, bei einer Wiederholung des Informationsabends die Themen auszubauen bzw. die Photovoltaik-Besitzer verstärkt anzusprechen, um damit die Zielgruppe zu erweitern.

Nachhaltige Perspektiven

Als besonders positiv ist die Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen und den jeweiligen Gemeindeverwaltungen hervorzuheben, was der reibungslose Projektablauf in den Gemeinden zeigt. Mit dieser Initiative wurden auch weitere Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden errichtet, die ohne dieser Öffentlichkeitsarbeit nicht zustande gekommen wären. Das KEM-ExpertInnen Netzwerk wurde mit der Umsetzung im Bereich Photovoltaik erweitert und es konnten weitere Unterstützer für die KEM-Umsetzungsphase gewonnen werden.

Bei den Gemeinden ist darauf zu achten, möglichst zu Beginn des Projektes alle politischen Vertreter der im Gemeinderat vertretenen Parteien über diese Initiative zu informieren und auch einzubauen. Wichtig ist auch, bereits im Vorfeld alle möglichen Formen der Zusammenarbeit mit den im Photovoltaik-Bereich tätigen Unternehmen in der Region zu informieren. Die positiven Effekte aus dem Projekt zeigten sich bei der verstärkten Errichtung von Photovoltaik-Anlagen bei BürgerInnen, die sich sonst eine eigene Anlage nicht leisten könnten. Aufgrund der positiven Berichterstattung über diese Initiative wurden auch in den nicht in diesem Projekt involvierten Gemeinden aufgrund der intensiven Öffentlichkeitsarbeit Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden errichtet, da sich einige Gemeindeverantwortliche darüber beim Modellregionsmanagement informiert haben.

Motivationsfaktoren

Projekt Photovoltaik hoch 3 in den Gemeinden Rosegg, Velden und Schiefling

Photovoltaik-Informationsveranstaltung in der Gemeinde Feistritz im Rosental und danach Errichtung eines Photovoltaik-Kraftwerks (112 kWp) mit Bürgerbeteiligung.

Errichtung einer Photovoltaik-Anlage (25 kWp) im Rahmen der Mustersanierung der Volksschule Ludmannsdorf

Modellregions-Manager

hilpert michael
Hilpert Michael

     43-650-2814096
     kem@carnica-rosental.at
Ort
Ferlach

"Diese Initiative enthielt attraktive Photovoltaik-Gesamtlösungen zur privaten Stromerzeugung und wurde auch im zweiten Umsetzungsjahr erfolgreich weitergeführt bzw. erweitert. In 7 Gemeinden wurden 66 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 266 kWp installiert. Mit jährlich über 266.000 kWh erzeugtem Strom aus der Sonne wird zur Energiegewinnung ein CO2 Ausstoß von rund 103 Tonnen eingespart. Das Projektkonzept ermöglichte allen GemeindebürgerInnen, eine Photovoltaik-Anlage unabhängig vom sozialen Status am eigenen Dach errichten zu lassen. Auch Besitzer von vorhandenen Photovoltaik-Anlagen wurden im Rahmen dieses Projekts zur Optimierung des Eigenstromverbrauchs beraten."