Energieregion Osttirol: "Energie für junge Vordenker/-innen"

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In der Modellregion Osttirol fanden unter dem Projekttitel „Energie für junge Vordenker“ unterschiedlichste Energieprojekte in verschiedenen Schulen statt. Erneuerbare Energien, Mobilität und Klimawandel und C02-Bilanz waren dabei thematische Schwerpunkte.

Modellregion:
Nationalpark Hohe Tauern *
Modellregions-Manager:
MMag. Winkler-Pletzer Georgia
Projektinhalt und Ziel

Unter dem Titel „Energie für junge Vordenker/-innen“ haben vier Schulen der energie|region Osttirol an diesem Pilotprogramm des Klima- und Energiefonds teilgenommen: unter dem Titel „Energie … und wie!“ haben die Kinder der VS Iselsberg mit vielen spielerischen Elementen den Zusammenhang zwischen Energie und Klimaschutz kennengelernt. Zentrales Thema war auch die umweltfreundliche Mobilität sowie die Photovoltaik, welche im Rahmen des Werkunterrichts thematisiert und auch praktisch ausprobiert wurde. Als Abwechslung zum normalen Unterricht durften die Kinder außerdem an Exkursionen zum „Haus des Wassers“ in St. Jakob in Defereggen und in den „Lerngarten der erneuerbaren Energie“ in Kötschach-Mauthen teilnehmen.


Um klimaschonender unterwegs zu sein, wurde die Bus-Fahrt in den Lerngarten wurde gleich gemeinsam mit den Schüler/-innen der 4b-Klasse der HS Nußdorf-Debant unternommen. Diese hatten sich als Schwerpunkt das Thema „CO2“ ausgewählt. Dafür hat jede/r Schüler/-in ihr bzw. sein persönliches CO2-Tagebuch erstellt und sowohl den Energieverbrauch als auch die daraus resultierenden CO2-Emissionen ganz genau unter die Lupe genommen. Da sich ein zu hoher CO2-Gehalt auch auf das Klassenklima auswirkt, haben sie einen eigenen Workshop zu diesem Thema abgehalten.


Als Nationalpark-Hauptschule haben die Schüler/-innen der 3a-Klasse der HS Matrei in Osttirol bereits viel Know-How über die Themen Klima und Ressourcenverbrauch. Mit dem Schwerpunkt „Green Jobs“ wählten sie einen einen anderen Zugang zum Thema und luden regionale Betriebe des Umweltbereichs im Rahmen des Berufsorientierungsunterrichts ein. Auch das Thema „Marketing für Ökologie“ wurde besprochen und anhand der Planungen für die Abschlussveranstaltung des gesamten Projekts praktisch angewandt. Auch die Matreier Schüler/-innen wurden mit einer Exkursion in den „Lerngarten der Erneuerbaren Energie“ belohnt.


Die beiden Projektgruppen „Taca“ und „E-Volution“ der PHTL Lienz beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Elektromobilität und bauten E-Scooter insofern um, als dass ihre Reichweite verbessert und das Design ansprechender für die Jugend gestaltet ist. Am 3. Juli nahmen beide Projektgruppen an einem Rennen für E-Scooter vom Lebensland Kärnten teil.

 

 

Projektablauf

Projektentwicklung:

Da sehr wenig Zeit zwischen der Projektausschreibung, darauf folgenden Start-Workshop in Wien und der Projekteinreichung zur Verfügung stand, musste so effizient wie möglich gehandelt werden. Seitens der energie|region Osttirol entschied man sich, die ehemalige KEM-Managerin, Anna Brugger, für die Projektkoordination zu gewinnen. Als sehr hilfreich erwies sich auch, dass man vorhandene Strukturen des Regionsmanagements einsetzten konnte (z.B. Verteiler von Schulen, Energieteams, etc.). Aufgrund des knappen Zeitrahmens wurden jene Schulen nochmals im Speziellen angesprochen, welche schon Projekterfahrung haben oder bereits einen Schwerpunkt im Bereich Klima, Energie, Umwelt, etc. haben. Teilweise wurde das Pilotprogramm auch auf Lehrerkonferenzen vorgestellt. Dann wurden die einzelnen Schwerpunkte und Arbeitspakete mit den betreuenden Lehrern (bzw. mit den Teamleitern der beiden PHTL-Projektgruppen) individuell erarbeitet und darauf aufbauend Angebote für die Kostenkalkulation eingeholt.

Regionalworkshop:

Hier wurde zuerst der Termin und der Standort (in der HS Matrei; als Standort für die Abschluss-VA war zu diesem Zeitpunkt bereits im Lienzer Talboden vorgesehen) fixiert. Anschließend wurden die Plakate zur Vorstellung der Subprojekte mit den Schulen erstellt. Ebenso wurde ein kleines Buffet mit regionalen Schmankerln organisiert, um die Projektbeteiligten von Anfang an positiv einzustimmen. Sehr bewährt hat sich die Entscheidung, gleich im Anschluss eine Pressekonferenz abzuhalten. Hier waren sowohl alle Projektbeteiligten vor Ort, als auch Ansprechpartner zum Pilotprogramm. Die Pressekonferenz war gut besucht; das Echo in der regionalen Presse groß (siehe Anhang).

Projektunterstützung:

Im Rahmen dieses Arbeitspakets erfolgten laufende Absprachen mit den Projekt-Durchführenden. Der Unterstützungsgrad wurde je nach Notwendigkeit angepasst; teilweise wurden Termine für Workshops, Vorträge, etc. über dieses Arbeitspaket für die Schulen organisiert, teilweise übernahmen sie dies selbstständig. Gut angenommen wurde die Möglichkeit, Presseberichte für Gemeindezeitungen und Gemeinde-Websites in kürzester Zeit zu erhalten . Ebenso wurde in jeder teilnehmenden Schule bzw. Schulklasse das gesamte Projekt und die Energieregion vorgestellt, ein Infozettel für die Eltern ausgeteilt und die Einverständniserklärungen für Fotos und Videos eingeholt.

Zusammenarbeit:

Bei diesem Schulprojekt wurde mit vielen (über-) regionalen Expert/-innen kooperiert, z.B. Energie Tirol, Nationalpark Hohe Tauern, sun.e-solution, Gemeinden, etc.

Öffentlichkeitsarbeit:

Im Rahmen dieses Arbeitspakets wurden die Social-Media-Tools der energie|region Osttirol reaktiviert, Vorträge in den teilnehmenden und weiteren Schulen gehalten (z.B. Vortrag an der LLA-Lienz, siehe Anhang) und das Change-Magazin vermehrt ausgeteilt. Außerdem setzte man vermehrt auf Kooperationen. Ein Teil dieses Arbeitspaketes war es außerdem, die teilnehmenden Schulen über die geltenden Publizitätsrichtlinien aufzuklären.

Evaluierung:

Im Rahmen der Evaluierung wurde mit allen beteiligten Schulen Rücksprache gehalten, die Soll- und Ist-Kosten abgeglichen und der vorliegende Projektendbericht erstellt. Außerdem erhielten alle teilnehmenden Schulen einen Endberichts speziell zu ihrem Projekt zur weiteren Verwendung. Ein eigener Nachbericht war aufgrund der guten Berichterstattung von der Abschlussveranstaltung nicht mehr nötig.

Abschluss-Veranstaltung:

Aufgrund zahlreicher Feiertage und Sommersportwochen bzw. der Wienwoche war die Terminfindung für das Abschluss-Event gar nicht so leicht. Da es ein Abschlussfest vorrangig für die teilnehmenden Schüler/-innen entschieden wir uns für einen Vormittagstermin (28. Juni von 9.00 bis 13.00 Uhr). Da die ganze Veranstaltung möglichst klimafreundlich abgehalten werden sollte, fand sie in Nußdorf-Debant statt (für die meisten geringer Anfahrtsweg), wurden möglichst wenige Flyer und Poster gedruckt, wurde ein regionales Buffet organisiert (die Reste des Buffets wurden ins nahe gelegene Flüchtlingsheim transportiert) und reisten die Schüler/-innen der HS Matrei mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Die Messestände konnte jede Schule individuell gestalten. Außerdem wurde die Möglichkeit geboten, Elektromobilität zu testen und Experimente auszuprobieren. Ein Highlight war sicher auch eine künstlicherer Performance zum Thema Mobilität mit einem Trial-Biker, einer Parcour-Gruppe und Live-Musik.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Der Klima- und Energiefond beauftragte die energie|region Osttirol mit der Durchführung dieses Pilotprojekts und zahlte den Angebotspreis von 16.285 Euro.

 

 

 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Bis dato wurden im Rahmen der energie|region Osttirol hauptsächlich die Gemeinden als Zielgruppen angesprochen. Durch dieses Schulprojekt konnte man eine neue Zielgruppe intensiver bearbeiten. Die Kinder haben zudem zu Hause über das Projekt berichtet (teilweise waren für Fotos auch die Einverständniserklärungen der Eltern notwendig), Osttiroler Medien berichteten über das Projekt und die Abschlussveranstaltung war sehr medienwirksam:
Presse-Meldungen zum Auftakt (im Anschluss des Regional-Workshops):
http://www.rmo-blogs.at/energie/index.php/osttiroler-musterprojekte/auftakt-des-schulprojekts/
Gesammelte Berichte zur Abschlussveranstaltung: http://www.rmo-blogs.at/energie/index.php/mobilitat/abschluss-veranstaltung-schulprojekt/

 

Probleme:
Da für die Projektplanung nur sehr wenig Zeit übrig blieb, konnten Schüler/-innen nicht in die Planungsphase integriert werden. Auch der Durchführungszeitraum war sehr kurz, weshalb man wenig Flexibilität auf Änderungen zeigen konnte. Durch einen längeren, ev. flexibel gestaltbaren Planungs- und Durchführungszeitraum könnte man alle Projektbeteiligten besser in die Planung integrieren, könnte die regionale Projektpräsentation (Abschlussveranstaltung) mit anderen Veranstaltung zum Thema in der Region kombinieren (z.B. Tag der Sonne, etc.) und könnte flexibler auf Projektideen der Schüler/-innen eingehen.

Nachhaltige Perspektiven

Besonders gut gelaufen ist der Regionale Start-Workshop:

Die Schulverantwortlichen kennen sich zwar alle bereits, trotzdem wird nicht automatisch über aktuelle Projekte und mögliche Kooperationen gesprochen. Dies wurde durch dem Regionalworkshop am Beginn des Projekts sichergestellt und bewährte sich (siehe gemeinsame Busfahrt VS Iselsberg und HS Nußdorf-Debant). Außerdem war das regionale Medienecho der im Anschluss stattfindenden Pressekonferenz sehr groß.

 

 

 

 

Modellregions-Manager

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MMag. Winkler-Pletzer Georgia

     43-6562-623631
     43-664-8565535
     leader-pletzer@nationalparkregion.at

Berufliche Laufbahn

Abschluss der Diplomstudien der Betriebswirtschaftslehre und der Wirtschaftspädagogik. Seit 2008 Geschäftsführerin der Leader Region Nationalpark Hohe Tauern.


Ort
Mittersill

René Schader, MSc:"Bei diesem Schulprojekt haben sich die Kids altersspezifisch sehr umfangreich und fächerübergreifend mit dem weitreichenden Thema „Energie“ befasst. Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Experten/-innen wurde Abwechslung zum normalen Unterricht geboten und den Kindern, die das Thema nach Hause tragen sollen, unterschiedliche Blickwinkel aufgezeigt."