LARA – öffentlicher Lastenradverleih

LARA
…ermöglicht die kostenfreie Ausleihe von Lastenrädern.
…steht für die Idee der Gemeingüter.
… plädiert für ein Umdenken in der urbanen Mobilität und steht für Ressourcenschonung, Verkehrsberu-higung sowie für eine gemeinsame Nutzung statt individuellem Konsum.
… fördert nachbarschaftliches Miteinander: wechselt alle 2-4 Wochen seine Station zwischen Vereinen, sozialen Einrichtungen, Betrieben, etc.

Modellregion:
Wiener Neustadt - wn.energiefit
Modellregions-Manager:
DI Nowak Alexander
Projektinhalt und Ziel

Lastenrad-Verleih-Projekte „poppen“ in letzter Zeit vielerorts in deutschsprachigen Groß-Städten auf. Die KEM Wiener Neustadt hat den Ehrgeiz ein solches „urbanes“ Konzept in ein „semi“-urbanes Umfeld (Kleinstadt) zu transferieren und zu erproben. Dabei geht es einerseits darum, tatsächlich ein Alternativ-Angebot zum Auto für die Bevölkerung anzubieten anderseits dient das Projekt als Vehikel um das Thema „Alltagsradfahren“ zu transportieren und weiterhin in „peppiger“ Aufmachung zu „verkaufen“.

* Verstärktes Bewusstsein schaffen für das Fahrrad als ideale Alternative (zum Auto) im Alltagsverkehr, unter besondere Betonung der Transportmöglichkeiten eines Lastenrads
*„Stay on message“: „Alltags-Radfahren“ bleibt durch das Projekt weiterhin gesellschaftliches Thema
*Beitrag zur Imageprägung des Themas „Radfahren im Alltag“ – positives Lebensgefühl, statt erhobener Zeigefinger - Radfahren verstärkt als zeitgemäß, hip, chic und Teil eines erstrebenswerten Lebensstils positionieren.
*Beitrag zur Erhöhung des Radverkehrsanteils (Langfristziel: „Wiener Neustadt wird Amsterdam!“)
*Unterstützung bestehender lokaler Vereine aus dem Aktionsfeld „Nachhaltigkeit“
* Ventilierung der Idee der „Gemeingüter“

Projektablauf

Projektkonzeption: Jän.-Feb. 2015
Kick-Off-Veranstaltung (mit potenziell mitwirkenden Vereinen) – Bildung Arbeitsteams: April 2015
5 Bausteine/Gruppen: 1. CI&Marketing, 2. Fahrrad&Infrastruktur, 3. Buchungssystem, 4. Rechtli-ches&Administratives, 5. Verleihstationen
Bestellung E-Lastenrad: Juni 2015
Trägervereinsgründung Sept. 2015
Launch: Ende März 2016
Pilotphase bis Dez. 2016
Einbeziehung Experten: MRM als anstoßende Stelle, maßgeblich und verantwortlich für Prozesssteue-rung, „Konkurrenzanalyse“ und Experten-Interviews mit bestehenden Lastenrad-Initiativen (va. Graz und Köln)

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Entwicklungskosten bis Ende Pilotphase EUR 7000,- ohne Mwst. (Fahrrad&Infrastruktur: EUR 3.500,-, Grafik&Werbemitel: EUR 1.500-, Buchungssystem/HP EUR 500,- Wartung: EUR 1.500,-)
Die langfristige Finanzierung erfolgt über Spenden (Spendenbox im Zuge von Verleihvorgängen).
Das Projekt amortisiert sich nicht, da es dezitiert nicht kommerziell ausgerichtet ist (Gemeingüter!!!)

 

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Das Projekt hat zu einem großen Teil Marketing- und Bewusstseinsbildungsfunktion. Die tatsächlichen CO2-Einsparungen durch Transportverzichte mittels PKW sind keine maßgeblichen Projektziele resp. eine Messung des Projekts an diesem Kriterium würde der Gesamtwirkung nicht gerecht werden.

 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist das Buchungssystem/HP mit www.deinlastenrad.at
Die Bevölkerung wurde bereits bei der Namensfindung mit einbezogen (Online-Voting in Kooperation mit regionalem Printmedium), in der Entwicklungsphase erschien es wichtig, Personen und Akteurs-gruppen, welche im Bereich der „Nachhaltigkeit“/Mobilität aktiv sind einzubinden resp. an das Projekt zu binden (Idee der Gemeingüter!). Das Projekt sieht sich auch als Maßnahme zur Unterstützung der lokalen „Nachhaltigkeitsszene“.
Der wichtigste Baustein in der Öffentlichkeitsarbeit ist die Präsenz des auffallenden (Farbe pink) Vehikels im öffentlichen Raum. Dazu wird versucht die wechselnden Verleihstationen an gut bis stark frequentierten Einrichtungen/Geschäften vorzusehen (unter Tags steht das Rad dann vor der Einrichtung, in der Fußgängzerzone). 

Probleme und Hindernisse:
* Die Gemeinde sollte dezitiert nicht Projektträger sein, damit ist die Notwendigkeit eines Trägerver-eins, der die rechtliche Verantwortung trägt, gegeben. Viel ehrenamtliches Engagement notwendig (Gemeingüter-Philosophie!)
* Lange Bestellzeiten für E-Lastenrad, damit wäre Launch erst im Spätherbst möglich gewesen => un-günstige Witterungsbedingungen für Launch => Verschiebung in Frühjahr => Projektverzögerung
* Hochwertige E-Lastenräder kosten entsprechend, namhafter Erst-Investitionsaufwand gegeben

 

Nachhaltige Perspektiven

Gut gelaufen/zu empfehlen:
* MRM als zentrale und erfahrene Stelle zur Prozesssteuerung und Projektentwicklung (als Ergänzung zum „Bottom Up“-Ansatz der Entwicklung), aber Projektträger sollte nicht eine Gebietskörperschaft sein (erfolgshemmend, weil nicht authentisch und dynamisch genug für Projektphilosophie – Gemeingüter!)
* Anschubförderung/-finanzierung (Anschaffungskosten Rad, professionale Markentwicklung und Öffent-lichkeitsarbeit) erleichtert wesentlich die Realisierung eines solchen Projekts (als wenn von Beginn weg auf Spenden aufgebaut)
* Das Projekt - samt Buchungssystem, Grafik, Textierung – kann als „Blaupause“ für andere Projekte zur Verfügung gestellt werden
* rechtliche, versicherungstechnische Aspekte, Haftungsfragen, etc. sind keine besondere Entwickungshürde (mehr), da hier – im deutschsprachigen Raum – mittlerweile ausreichend Erfahrung und Beispiele vorhanden sind.
Andere positive Effekte:
* Das Projekt war Anlass, dass sich ein neuer Verein in der „Nachhaltigkeitsszene“ gegründet hat, nicht nur zur Trägerschaft des Projekts, sondern allgemein zur Sharing-Ökonomie („Die Teilbaren – Nutzen statt besitzen“ – LARA als erstes Vereinsprojekt)
Für die Abschätzung weiterer positiver Effekte erscheint es noch zu früh (Launch März 2016!).

Motivationsfaktoren

Lastenrad-WIKI: http:/dein-lastenrad.de
Lastenfahrrad „Kasimir“ Köln: www.kasimier-lastenrad.de
Lastenfahrrad „Daniel“ München: www.lastenrad-muenchen.de
Lastenrad „Rudolf“ Dortmund: http:/dein-rudolf.de
Lastenrad „Stuttgart“: http:/lastenrad-stuttgart.de

Modellregions-Manager

DI Nowak Alexander

     43-2622-373/442
     43-676-883733442
     alexander.nowak@wiener-neustadt.at

Ort
Wiener Neustadt

Modellregionsmanager Martin Hesik: „Verstopfte Straßen, Lärm und Abgase – gerade in Städten wird der zunehmende Autoverkehr zum Problem. Es müssen neue Alternativen her, die auch die neue Lust am Teilen berücksichtigen. Lastenrad-Verleih-Projekte sind hier perfekte Beispiele um Bewusstsein zu schaffen und Möglichkeiten aufzuzeigen.“