Der bisher dato letzte Erweiterungsbau des Weizer Energieinnovations-zentrums umfasst eine Gesamtfläche von 909 m² exkl. Außenanlagen. Der Fokus des emissionsneutra-len Plusenergiehaus liegt auf der energieeffizienten Beleuchtung der Räumlichkeiten. Die Errichtung dauerte von Juni 2012 bis Oktober 2013 und verursachte Kosten i.H.v. 1,5 Mio. €. Aktuell ist das Labor- und Forschungszentrum zu 100% mit dem Mieter „Joanneum Research“ ausgelastet.
Projektinhalt: Koordination & Kontrolle bei der Planung, Errichtung & Inbetriebnahme div. Demoprojekte Ziel: Im Rahmen des Projekts wurden qualitative Ziele festgelegt. Das Ziel „Planung, Errichtung & Inbetriebnahme „W.E.I.Z. IV“ war qualitativ messbar. Durch die Erreichung des „Deliverables“ war die Zielerreichung überprüfbar.
Projektbeginn: Juni 2012 / Beginn Planungsarbeiten
Erste Ansprechpartner: Errichter, Nutzer, Planer, Bau- und Installationsfirmen
Meilensteine: Errichtung „W.E.I.Z. IV“
Experten: Einbindung in den Planungs- und Entwicklungsprozess
Projektende: Februar 2016 (Gebäude bereits mit Oktober 2013 eröffnet)
Baukosten: 1,5 Mio. €
Bauzeit: Juni 2012 bis Oktober 2013
Förderungen: Klima- und Energiefonds, Programm „Smart Energy Demo“
Amortisation: rd. 17 Jahre (Mehrkosten durch Passivhausstandard, WR-Anlage und PV-Anlage i.H.v € 200.000 im Verhältnis zu Einsparung Energiekosten durch HWB 10 kWh/m²a und PV i.H.V. € 11.500)
24,5 Tonnen CO2/a
Projektziele: wurden erreicht (siehe Ausführungen „Projektinhalt und Ziel“)
Teilnahme an Wettbewerben: Klimaschutzpreis 2014: Sieger in der Kategorie Regionen: „Weiz, wir le-ben Energie“
Medienarbeit: Bewerbung in regionalen Zeitungen und digitalen Medien (u.a. https://www.klimafonds.gv.at/veranstaltungen/rueckblick/archiv-2013/eroeffnung-forschungsgebaeude-w-e-i-z-iv/; http://www.meinbezirk.at/graz-umgebung/wirtschaft/ein-neues-haus-fuer-die-forschung-spatenstich-fuer-weiz-iv-d246305.html; http://www.weiz.at/files/downloads/praesent/wp09_13.pdf)
Probleme / Hindernisse: Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Regelungstechnik (Lüftung/Kühlung) noch besser mit dem NutzerInnenverhalten abgestimmt werden muss. Weiters hat sich ge-zeigt, dass interne Schulungen für den Betrieb des Gebäudes sinnvoll sind.
Gut gelaufen: frühzeitige und kontinuierliche Einbindung von Experten & Meinungsbildnern und der breiten Bevölkerung
Positive Effekte: Errichtung eines „Musterhaus für Plusenergiegebäude“ das tatsächlich funktioniert -> das Bauen von Bürogebäuden im Passivhausstandard wird positiv angenommen
Folgeaktivitäten: vergleichbare öffentliche (und öffentlichkeitsnahe) Gebäude lassen sich anhand dieses Musterprojektes einfacher planen und bei den Bauträgern positiver „verkaufen“
Vermeidung von Fehlern: (1) Vermeidung von zu viel Regeltechnik (Regelung), (2) möglichste frühe Einbindung der Nutzer (bereits in die Planung), (3) Durchführung von internen Schulungen für den Gebäudebetrieb
Neben anderen Vorzeigeprojekten setzt das W.E.I.Z. in der gesamten KEM wichtige Impulse, um bereits vor Gültigkeit der EU-Richtlinie „Plusenergie für öffentliche Gebäude“ ab 2018 dieser gerecht zu werden. Weitere Beispiele in der KEM sind: Gemeindezentrum Thannhausen (moderner Holzbau mit erstem Pas-sivhaus-Kindergarten der Steiermark),ehem. Bezirkspensionsistenheim Gleisdorf (nachhaltige Gebäu-dessanierung und Revitalisierung)
Franz Kern: "WEIZ IV stellt ein für den Mieter räumlich und infrastrukturell maßgeschneidertes Gebäude dar. Mittels optimierter Bautechnik sowie Gebäuderegelungstechnik für Heizung, Kühlung und Lüftung inkl. Wärmerückgewinnung und bewusstem Nutzerverhalten ist dieses Gebäude tatsächlich ein Plusenergiegebäude bzw. best pratice Beispiel für ein gelungenes Zusammenspiel von Planung, Technik und Nutzer."