Älteste Stromfresser gesucht!

Auf Basis einer Idee aus der KEM Salzburger Seenland wurden in der gesamten KEM die ältesten noch funktionstüchtigen Kühlschränke, Gefriertruhen und Waschmaschinen gesucht und gegen neue energieeffiziente Geräte, die von regionalen Elektrohändlern gesponsort wurden, eingetauscht. Alle Haushalte waren per Postwurf eingeladen, Geräte zu nominieren. Insgesamt gingen über 100 Anmeldungen ein. Zur Bestimmung des Alters der eingereichten Exemplare wurden nicht nur Hersteller, sondern auch Spezialmuseen befragt. Das älteste eingereichte Gerät war eine Waschmaschine, bei der das Erzeugungsjahr auf zwischen 1930 und 1950 eingegrenzt werden konnte.

Modellregion:
Wachau-Dunkelsteinerwald *
Modellregions-Manager:
DI Schimek Michael
Projektinhalt und Ziel

Bewusstseinsbildung – bei aller Wertschätzung für die Erhaltung und Reparatur historischer Haushaltsgeräte – für die positiven energetischen Auswirkungen des technologischen Fortschritts bei der Entwicklung zeitgemäßer Haushaltsgeräte.

Projektablauf

Die erste Kontaktaufnahme mit den regionalen Fachbetrieben erfolgte im November 2014. Parallel dazu wurde mit den Bürgermeistern und in weiterer Folge mit den Bauhöfen Kontakt aufgenommen und die Guerilla-Marketing-Aktion geplant und besprochen. Bis Ende Februar 2015 lagen die endgültigen Zusagen der Herstellerfirmen für die Zurverfügungstellung von Neugeräten statt. Ab diesem Zeitpunkt erfolgte die intensive Bewerbungsphase in den Regionalmedien, Gemeindezeitungen, auf den Gemeindewebsites und vor Ort mit den Altgeräten und Plakaten.

 

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

November 2014 - Juni 2015

4.800 Euro exkl. Personalkosten

Finanziert durch Mittel der Klima- und Energiemodellregion

 

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Es konnten die 3 ältesten Geräte identifiziert werden, allerdings erwies sich der Prozess der Baujahrbestimmung schwierig. Das Baujahr vieler Geräte konnte zwar mit Hilfe der Hersteller bestimmt werden, jedoch sind einige Hersteller im Laufe der Zeit in Konkurs gegangen bzw. wurden verkauft und sind daher nicht mehr existent. Das genaue Baujahr konnte nur in den wenigsten Fällen bestimmt werden, vielmehr ging es um eine Zeitspanne, in der ein bestimmter Gerätetyp gebaut wurde. Bei einigen Geräten fragte die Region schlussendlich Spezialmuseen an, die sehr wertvolle Tipps gaben. Die Bestimmung des ältesten Gefriergeräts erfolgte mittels Strommessung, da die beiden Geräte im gleichen Zeitraum erbaut wurden. Der größere Stromfresser wurde letztlich zum Sieger gekrönt.
Das Projekt wurde auf sämtlichen regionalen Gemeindewebsites, den regionalen NÖNs und den Gemeindezeitungen dargestellt.

Nachhaltige Perspektiven

Eine genügend große Zeitspanne zwischen der Einreichfrist und der Gewinnprämierung ist ratsam, um aller Ruhe die Baujahre bestimmen lassen zu können. Empfohlener Zeitraum: mindestens 2 Monate.
Alternativlösung für Geräte, die aufgrund äußerer Einflüsse (z.B. Hersteller nicht mehr existent, Typenplaketten unleserlich oder entfernt) nicht mehr bestimmbar sind.

Motivationsfaktoren

Salzburger Seenland

 

Modellregions-Manager

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DI Schimek Michael

     43-676-6047731
     office@arbeitskreis-wachau.at

Berufliche Laufbahn

Im Wachaubüro seit 2002. Geschäftsführer des Arbeitskreises Wachau seit damals. LEADER-Manager der LAG Weltkulturerbe Wachau von 2002 bis 2007 und der LAG Wachau-Dunkelsteinerwald von 2008-2015. Verantwortlich für das gesamte Management der LEADER-Region und das Wachaubüro in Spitz. Geschäftsführer von Wachau Dunkelsteinerwald Regionalentwicklung (vormals Arbeitskreis Wachau-Regionalentwicklung) von 2002 bis 2009 und wieder seit 2012.
Zuständig für das Management der Welterbe- und Europadiplomregion Wachau. Universitäre Lehraufträge und Vortragstätigkeit im In- und Ausland.
Studium der Raumplanung und Raumordnung an der TU Wien und der Schwedischen Landwirtschaftlichen Universität in Alnarp. Berufliche Erfahrung in der Kommunalplanung in NÖ und OÖ.


Ort
Spitz
Öffnungszeiten
nach Vereinbarung

Modellregionsmanager Michael Schimek: "Das Thema Erneuerbare Energie bewegt die Menschen und bietet uns in der Regionalentwicklungsarbeit eine einzigartige Chance, unsere Tätigkeit einer breiten Bevölkerungsschicht unserer Region näher zu bringen. Die Beteiligung der Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Region am Projekt „Ältester Stromfresser“ war beeindruckend und hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen.