Die Hilfe kommt auf leisen Sohlen

Dort zu helfen, wo Unterstützung gebraucht wird, erfordert eine hohe Mobilität der HelferInnen. In den Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) „Start up Energieregion Weiz-Gleisdorf“ und „Karnische Energie“ sind nun soziale Dienste mit Elektromobilen unterwegs – und von der neuen Form der Mobilität begeistert.

„Anfang dieses Jahres erhielten wir im Rahmen des 'Programms Modellregion Elektromobilität' durch den Klima- und Energiefonds die Zusage zur Umsetzung unseres Projekts 'Social e-Drive – Elektromobilität im sozialen Praxistest'“, erklärt Iris Absenger-Helmli, Geschäftsführerin der Energieregion Weiz-Gleisdorf. Nun testen zwei mobile Sozialdienste – Chance B und DLG Weiz – ein halbes Jahr lang kostenlos vier unterschiedliche E-Autos hinsichtlich ihrer Eignung für den Alltagseinsatz. Chance B bietet soziale Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigung sowie Hauskrankenpflege an. Die DLG Weiz versteht sich als „Soziales Integrationsunternehmen“, betreut pflegebedürftige Menschen und übernimmt Reinigungs- sowie Gartenarbeiten.

Leitfaden. Getestet werden ein BMW i3, ein VW e-up!, ein Renault Kangoo Z.E. sowie ein Renault ZOE. Als Ergebnis dieser Testphase sowie umfassender Recherchen entsteht bis Ende des Jahres ein Leitfaden, der mobilen sozialen Diensten kostenlos eine ganzheitliche Informations- und Entscheidungsgrundlage für die Beschaffung und Nutzung von E-Autos bieten wird.

 

Nach drei Monaten und 10.000 gefahrenen Kilometern zieht Projektleiter Christian Hütter von der Energieregion Weiz-Gleisdorf eine positive Zwischenbilanz: „Obwohl die TesterInnen keine oder kaum Erfahrung mit Elektromobilität hatten, gewöhnten sie sich sehr rasch an die Fahrzeuge. Anfangs bestanden Bedenken wegen der Reichweite, allerdings haben es bisher alle wieder bis nach Hause geschafft. Bemängelt werden vor allem zu wenige öffentliche Lademöglichkeiten.“ In der Zwischenzeit hat mit der Lebenshilfe Weiz ein weiterer regionaler Sozialdienst Interesse an einer Projektteilnahme bekundet. „Wir erarbeiten gerade Möglichkeiten, um auch der Lebenshilfe Testfahrzeuge zur Verfügung zu stellen“, so Hütter.