And the winners are ...

Gerfried Koch ist der „KEM-Manager des Jahres“. Als KEM-Manager der Stadtgemeinde Baden bei Wien und Tür an Tür mit den politischen EntscheidungsträgerInnen setzt er zahlreiche vorbildhafte Initiativen. Nicht minder herausragend ist das Humusaufbauprojekt der Klima- und Energie-Modellregion „Ökoregion Kaindorf“. Kompost anstelle industriellen Düngers lautet das Rezept, das die Böden verbessert und CO2 einspeichert – und nun als „KEM-Projekt des Jahres“ ausgezeichnet wurde.

Wo immer eine Möglichkeit besteht, Energie und CO2 einzusparen, da fackelt er nicht lange. Was Gerfried Koch für seine Stadt, die gleichzeitig Klima- und Energie-Modellregion (KEM) ist, in den vergangenen fünf Jahren geleistet hat, kann sich mehr als sehen lassen. Er hat in der Kurstadt Baden die BürgerInnen-Beteiligungen für PV-Anlagen, ein Klimaschulen-Projekt sowie das Badener E-Carsharing bea ins Leben gerufen. Das Klima-Filmfestival Baden liegt ihm ebenso am Herzen wie der Fairtrade-Gedanke.

Multitasking par excellence. Die Stadt Baden und Koch setzen auf Biomasse-Fernwärme, LED-Straßenbeleuchtung und Kleinwasserkraft. Dass Kochs Bemühungen zur Förderung des Radverkehrs fruchten, beweisen die unzähligen Drahtesel am Bahnhof. Und im Hinterkopf arbeitet der KEM-Manager auch am Thema Geothermie. Schließlich sprudelt in der Kurstadt reichlich Thermalwasser – eine CO2-freie, allerdings schwefelhaltige Wärmequelle.

Nebenher kümmert sich Koch um die Beratung der BürgerInnen in Energiefragen und koordiniert die Energie-Buchhaltung der Stadt. Er ist in Baden auch für das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden zuständig. Ende April erhielt die Stadt prompt den „European Energy Award“ zuerkannt. Und wenig später wählten die 104 österreichischen KEM-ManagerInnen in St. Veit/Glan ihren Kollegen aus Baden zum KEM-Manager des Jahres.

 

Bunter Lebenslauf. So abwechslungsreich wie sein Arbeitsalltag ist auch Kochs Werdegang. Der Forstwirt und promovierte Ökologe begann als Wissenschafter und Lektor an der Universität Wien und wechselte dann zur Niederösterreichischen Landesregierung, wo im  Landesratsbüro für Umwelt- und Naturschutz arbeitete. 2008 wurde er Direktor des „Biosphärenpark Wienerwald“, bevor er 2011 in Baden die Leitung des neu eingerichteten Referats für Klima- und Energiefragen übernahm.

„Viel modellhafter als Gerfried Koch kann ein Manager einer Klima- und Energie-Modellregion kaum agieren“, erklärt Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth. „Sein Engagement und seine Energie, die er in die Energiewende seiner Stadt investiert, sind enorm – und die Ergebnisse höchst beachtlich. Er macht das aus tiefster Überzeugung und immer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Herzliche Gratulation dem KEM-Manager des Jahres.“