EL-MOTION, der von WKÖ, BMLFUW, BMVIT, BMWFW, Klima- und Energiefonds und Städtebund gemeinsam veranstaltete österreichische Fachkongress zum Thema Elektromotorisierungstechniken, ging heuer am 1. und 2. Februar in die siebente Runde. Der Kongress wurde von einer umfangreichen Ausstellung, in der mehr als 40 Unternehmen ihre Lösungen und Angebote präsentierten, begleitet. In den zwei Tagen wurden in sieben Modulen anhand von Best-Practice-Beispielen Chancen für Wirtschaft und Umwelt aufgezeigt.
Die Keynote von Henry Hou und Uwe Höhne zeigte welche Herausforderungen es im Leitmarkt China zu meistern gilt. Der treibende Faktor für den Vorstoß in Richtung Elektromobilität ist, anders als in Europa, die schwere Luftverschmutzung, die in China bereits großen Einfluss auf das tägliche Leben hat. Vor diesem Hintergrund hat die chinesische Regierung einen „Key Work Plan“ herausgegeben, der zum Ziel hat, Emissionen im Verkehrsbereich zu senken, Energie zu sparen, das Monitoring zu verstärken sowie Strategien für industrielle Schlüssel-Regionen zu entwickeln.
China setzt auf Elektromobilität. Bis 2020 sollen fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf Chinas Straßen gebracht werden. Zum Vergleich: In Österreich waren mit Jahresende 2016 4,8 Millionen Pkw angemeldet. Damit ergeben sich für europäische Stakeholder neben der Möglichkeit zur Zusammenarbeit bei neuen Technologien und Mobilitätskonzepten auch wirtschaftliche Chancen.
Beim anschließenden Eröffnungspanel diskutierte Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds, gemeinsam mit Vertretern von BMLFUW, BMVIT, BMWFW, Österreichischem Städtebund und der WKO über die Herausforderungen und Chancen im Verkehrsbereich. Einig war man sich darüber, dass die Vernetzung einer der Schlüsselfaktoren zur Lösung der anstehenden Herausforderungen sein wird.
E-Modellregionen. Ingmar Höbarth, hob hervor, dass der Klima- und Energiefonds bereits 2008, also sehr früh, begonnen habe, die Elektromobilität zu forcieren, indem Modellregionen etabliert wurden, die zum Ziel hatten, die E-Mobilität „sichtbar“ zu machen. Mit 2.000 Fahrzeugen und 2.000 Ladepunkten sei das auch klar gelungen. „Die damit entfachte Vorbildwirkung spiegelt sich auch in den jüngsten Zulassungszahlen: In jenen Bundesländern, in denen es E-Modellregionen gab, sind die Neuzulassungszahlen von Elektrofahrzeugen deutlich höher als im Österreich-Durchschnitt“, so Höbarth. „Damit wurde bewiesen, dass die Modelle funktionieren, und wir wollen diesen Weg auch künftig fortsetzen.“