Klimafonds-Jahresprogramm: 126 Millionen für den Klimaschutz

Der Klima- und Energiefonds setzt mit seinem Arbeitsprogramm 2015 drei konkrete Schwerpunkte: Forciert werden Maßnahmen zur Energieeffizienz unter anderem in der Wirtschaft, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Entwicklung nachhaltiger, innovativer und leistbarer Mobilitätssysteme und Energietechnologien. Insgesamt steht ein Budget von 126 Millionen Euro für 21 Programme bereit.

Zehn Millionen Euro reserviert der Klima- und Energiefonds heuer für die Klima- und Energie-Modellregionen, weitere fünf Millionen für Mustersanierungen. Das Programm Klimaschulen läuft weiter und der grüne Start-up-Wettbewerb des Klima- und Energiefonds greenstart geht 2015 in die zweite Runde. „Unser Ziel ist es, das Energie- und Mobilitätssystem in Österreich zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten. Dazu braucht es neue Ideen und Geschäftsmodelle“, erklärt Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth. „Mit greenstart begleiten wir kluge Köpfe und Projekte, um ihre grüne Technologien und Dienstleistungen rasch und nachhaltig im Markt zu verankern.“ Als Partner und Testmärkte für die grünen Start-ups dienen auch die 104 Klima- und Energie-Modellregionen.

 

Energieforschung. Ziel des Energieforschungsprogramms ist, die Kosten hocheffizienter und emissionsarmer Energie- und Mobilitätstechnologien zu senken und die führende Rolle österreichischer Unternehmen im internationalen Wettbewerb auszubauen. Das Energieforschungsprogramm ist heuer erneut mit 35 Millionen Euro ausgestattet. Dazu Innovationsminister Alois Stöger: „Die Zukunft des Industriestandorts Österreich wird maßgeblich davon abhängen, dass Energie für Industrie, Wirtschaft und Konsumenten sicher und leistbar bleibt. Forschung und Entwicklung sind die Triebfedern einer Energiewende, die klimapolitische und soziale Vorgaben erfüllen. Der Klima- und Energiefonds arbeitet genau an dieser wichtigen Schnittstelle.“

 

Erneuerbare Energien. Für den breitflächigen Ausbau erneuerbarer Energien und für die Entwicklung neuer Einsatzbereiche dieser Technologien stehen heuer 36,6 Millionen Euro in insgesamt fünf Förderprogrammen zur Verfügung. „Wir können dem Klimawandel entgegentreten und eine zusätzliche Erderwärmung verhindern, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen“, gibt sich Umweltminister Andrä Rupprechter überzeugt. „Notwendig ist eine Neuorientierung hin zu einer green economy. Wir setzen daher mit den Förderungen des Klimafonds weiter Schwerpunkte im Bereich Solarthermie und Photovoltaik und unterstützen sowohl den breitflächigen Ausbau der Technologie als auch innovative Anwendungen.“

 

Durch die Photovoltaik-Aktion des Klima- und Energiefonds konnten bis Ende 2014 rund 36.000 PV-Anlagen errichtet werden. 2015 wird die Aktion auf Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft ausgeweitet. Das 2014 gestartete Programm „Solarhaus“ wird fortgesetzt. Diese europaweit einzigartige Förderung zeigt, dass in unseren Breitengraden auch im Winter zu mindestens 70 Prozent mit der Kraft der Sonne geheizt werden kann.

Smart Cities. Die Vision des Klima- und Energiefonds ist die erstmalige Umsetzung einer „Smart City“ oder „Smart Urban Region“, in der technische und soziale Innovationen intelligent eingesetzt und kombiniert werden. Die geförderten Demoprojekte basieren auf wissenschaftlichen Vorarbeiten und zeigen die Machbarkeit komplexer Entwicklungen im Zusammenspiel mit BewohnerInnen und NutzerInnen in Form von großangelegten Pilotvorhaben auf. Eine „Smart City zum Anfassen“ entsteht derzeit in Aspern.

 

„Die Zukunft mit wachsenden Städten und stetig steigendem Energiebedarf birgt viele Herausforderungen. Es gilt Lösungen aufzuzeigen und die Energiewende in der Stadt möglich zu machen. Forschung und Entwicklung radikaler Innovationen werden daher 2015 erneut großgeschrieben“, erläutert Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds. Von 2007 bis Ende 2014 ermöglichte der Klima- und Energiefonds mit 934 Millionen Euro Förderbudget die Umsetzung von rund 76.000 Projekten.

 

Weitere Informationen:
Jahresprogramm 2015 des Klima- und Energiefonds