PV-Offensive für Gemeindegebäude

Die KEM-Gemeinde Axams hat im Juni 2022 eine PV-Offensive für die Gemeindegebäude gestartet. Im ersten Schritt wurde eine Potentialanalyse in Auftrag gegeben, die die Potentiale auf den Gemeindedächern aufzeigt. Im zweiten Schritt werden bis Ende 2023 – aufbauend auf der Potentialstudie – auf fünf Gemeindegebäuden Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 415kWp installiert.

Projektinhalt und Ziel

Messbare Ziele sind die Anzahl der Gemeindegebäude mit Photovoltaik-Anlagen und die gesamte installierte Leistung. Die Meilensteine der PV-Offensive waren 1) Eruierung des Potentials 2) Förderungen akquirieren und 3) Installation der Photovoltaik-Anlagen auf allen geeigneten Gemeindegebäuden.

Projektablauf

Der Projektbeginn war im Juni 2022 und startete mit Abstimmungsgesprächen zwischen den politischen Entscheidungsträger*innen in der Gemeinde und dem MRM. Anschließend wurden Angebote für die Erstellung einer Potentialstudie bei Fachexpert*innen durch das MRM eingeholt. Nach der Angebotsauswertung wurde der Auftrag für die Erstellung der Potentialstudie und der Ausschreibungsunterlagen vergeben und die Dächer wurden gemeinsam mit dem Planer begangen. Eine zweite Begehung erfolge dann mit dem Hauselektriker, dem Sachverständiger für Statik und einem Sprengler. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden die Ausschreibungsunterlagen erstellt und über die Gemnova ausgeschrieben.

Das Projekt gilt nicht als abgeschlossen, da sich Dachsanierungen und andere Vorbereitungen bei weiteren Gemeindegebäuden in der Umsetzung sind. So wie es derzeit aussieht, gehen wir davon aus, dass 2024/2025 weitere Gemeindedächer mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Projektkosten sind entstanden durch die Planungsarbeiten, Vorbereitungsarbeiten an den Dächern sowie die Errichtung der Anlagen. Förderungen von Bund und Land konnten bereits abgeholt werden, bzw. werden in weiterer Folge noch beantragt. Finanzielle Vorteile ergeben sich in Zukunft durch eine Energiegemeinschaft, da somit langfristig Stromkosten eingespart werden können.

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Das Projekt wurde bisher in den lokalen Medien dargestellt und wurde gut von der Bevölkerung aufgenommen. Die Projektziele 1) Eruierung des Potentials und 2) Förderungen akquirieren wurden bereits erreicht.

Bei den Begehungen wurden Mängel an den Dächern festgestellt, die derzeit behoben werden. Dies führt zu zusätzlichen Kosten und verzögert die Installierung der Anlagen.

Nachhaltige Perspektiven

Besonders gut hat die Zusammenarbeit zwischen den politischen Entscheidungsträger*innen funktioniert. Vor allem die ersten Schritte, wie die Einholung von Angeboten für die Potentialstudie, die Begehungen und die Kommunikation funktionierten in sehr guter Abstimmung. Auch die Entscheidung die Potentialstudie, die Planung und die Ausschreibung an Fachpersonen zu übergeben, führte zu kurzen Kommunikationswegen und definierten Verantwortlichkeiten (z.B. Förderanträge).

Modellregions-Manager

zocchi
Zocchi Myriam

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     office@pvwm.at

Berufliche Laufbahn

Myriam Zocchi ist Biologin mit einem Abschluss in „Ökologie und Biodiversität“ von der Universität Innsbruck. Seit Oktober 2023 arbeitet sie als KEM-Managerin im Westlichen Mittelgebirge, wo sie Projekte zur Klimaschutz- und Energiepolitik leitet. Ihre Erfahrungen in der Forschung, als Sachverständigerin oder als Natur- und Wanderführerin in Bildungseinrichtungen sowie (lieber) dem freien Gelände, geben ihr eine umfangreiche Expertise in der Umsetzung bewusstseinsbildender Maßnahmen zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit. Sie spricht Deutsch, Italienisch, Englisch und etwas Spanisch.

Bild: © Aline Klinger


Ort
Axams

"In der KEM wird vor allem der Ausbau erneuerbarer Energie in den Gemeinden forciert. Die PV-Offensive in Axams ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man von der Theorie in die Umsetzung kommt. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist vorbildlich koordiniert und strukturiert, was zu einer schnellen Umsetzung führt. Wir hoffen auf weitere Projekte dieser Art, die nicht nur den Anteil von Erneuerbaren steigert, sondern auch eine Vorbildfunktion in der Region erfüllt."