Ermittlung der PV-Freiflächenpotentiale in der Modellregion

Die Modellregion hat sich zum Ziel gesetzt eine regionsübergreifende PV-Freiflächenstrategie zu erstellen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und einem Raumplanungsbüro die gesamte Region auf Grundstücksebene bewertet. Das Ergebnis steht der Bevölkerung als kostenlose Information am Internet zur Verfügung. So kann heute für jedes Grundstück eine klare Aussage über deren PV-Freiflächenpotential getroffen werden.

Projektinhalt und Ziel
  1. Erarbeitung verschiedener Nutzungskategorien für die Landschaft
  2. Klare Aussage über die Verwendbarkeit von Grundstücken für den PV-Freiflächenausbau
Projektablauf

Projektstart: 1.1.2022

Kickoff-Meeting mit Raumplanern und Gemeinden.

Da es ein Projekt ist, dass gleichzeitig in 7 Gemeinden – jedoch immer gemeindespezifisch abgearbeitet wird, war es einerseits ein kurzer gemeinsamer Workshop. Danach ging das Modellregionsmanagement auf die Gemeindeebene und begann nach dem politischen Prozess (Diverse politische Ausschüsse in den Gemeinden) gemeinsam mit der Verwaltung die Projekte zu starten.

Die gesamte Projektkoordination, sowie die inhaltliche Arbeit wurde direkt im Modellregionsmanagement durchgeführt.

  1. Erarbeitung und Kartierung der technischen Infrastruktur
  2. Einarbeitung der Bodenbonität
  3. Ermittlung von Ausschluss- und Vorbehaltsflächen
  4. Entscheidung über mögliche Vorzugsflächen
  5. Als Ergebnis entstand eine Karte mit Vorrangzonen (https://kem-zentrum.at/aktivitaten/kem-massnahmen/kem-massnahme-14-potential-von-pv-freiflachen/eignungsflachen)
  6. Öffentlichkeitsarbeit
  7. Arbeiten mit den Karten
Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Investitionen in der kommunalen PV-Offensive 2021: 20.000 €

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

Keine Ermittlung möglich

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Dieses Projekt hat dazu geführt, dass der PV-Freiflächenausbau in den Gemeinden sehr strategisch abläuft. Es unterstützt die Politik in der Kommunikation der möglichen Ausbauziele. Somit ist das Projektziel mehr Botschaft als Ziel und die beiden Unterziele (langfristige PV-Strategie; Dokumentation von Fehlversuchen) sind eigentlich Werkzeuge, um den Prozess der Verhinderung hintan zu halten. Es zeigt sich aber, dass mit jeder umgesetzten PV-Anlage die Akzeptanz steigt und auch das Selbstvertrauen, die nächsten Schritte zu setzen.

Nachhaltige Perspektiven

Aus Sicht des Modellregionsmanagement sind folgende Dinge gut gelaufen, die wir nun verstärkt auch in anderen Maßnahmen einsetzen:

  1. Obwohl es eine gesamtregionale Maßnahme ist, setzen wir intensiv auf Gemeindeebene um und gehen mit dem MRM direkt aktiv in die Projektumsetzung. Das schafft zwar Verpflichtungen für das MRM, bringt aber Einfluß in der Gemeinde. Den gilt es zu nutzen, eben auch für andere Projekte. Deshalb hilft dieses Projekt auch bei der Weiterentwicklung der KEM-Organisation.
  2. Es scheint so zu sein, dass die Möglichkeiten der PV auf regionaler Ebene noch lange nicht ausgeschöpft sind. Unsere Region ist bei anderen Strompotentialen eher am Ende (Wasserkraft, Windkraft). Wenn es also eine geringe und organisatorisch leicht umzusetzende Möglichkeit gibt, dann werden noch viele über die KEM strukturierte PV-Projekte kommen. Einiges ist dazu schon direkt oder indirekt in Vorbereitung.

Modellregions-Manager

Simader
DI Simader Alexander

     43-676-5295276
     asi@kem-zentrum.at
Ort
Traismauer
Öffnungszeiten
Montag von 8 bis 12 Uhr; Dienstag von 18 bis 20 Uhr (Terminvereinbarung erforderlich)

Die Möglichkeiten zur Nutzung regionalverfügbarer erneuerbarer Energie ist beschränkt. Trotzdem darf der Ausbau an PV-Freiflächenanlagen auch kritisch im Sinne des Flächenverbrauchs und der Landschaftsidentität gesehen werden. Klar ist, dass freie Dachflächen den Vorrang gegenüber Freiflächenanlagen eingeräumt werden sollte. Trotzdem braucht es einen klaren technischen Zugang für Betreiber und Investoren, sowie für politische Entscheidungsträger, um einen verträglichen Ausbau zu gewährleisten. Dies ist uns mit diesem Projekt in Bereich der PV-Freiflächenpotentiale gelungen.