Sonnenkraftwerk Eckartsau

Die Marktgemeinde Eckartsau errichtete insgesamt acht Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigene Dächer mit rund 111 kwp. Konkret betrifft es die Dächer des Kindergartens, dem Gemeindeamt, der Kläranlage und den Feuer-wehrhäusern in Eckartsau, Pframa, Wagram/D., Kopfstetten und Witzelsdorf. Über 10 Jahre gibt es für die GemeindebürgerIn-nen mittels Sale-and-Lease-Back Vertrag einen garantierten Sonnenbonus von 1,5 % jährlich. Die Gemeinde Eckartsau ist das erste PV-Bürgerbeteilungsprojekt in der KEM Marchfeld und ist in enger Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ entstanden.

Modellregion:
Marchfeld

Ansprechperson:

DI Rafaela Waxmann
0664/1378161
Projektinhalt und Ziel

Das Ziel des Projektes war es, BürgerInnen für das Thema Photovoltaik zu begeistern und alle Sonnenbausteine zu verkaufen. Alle Sonnenbausteine waren innerhalb eines Tages ausverkauft und aufgrund der großen Nachfrage wird derzeit bereits an dem Sonnenkraft Eckartsau 2.0 gearbeitet.

Projektablauf

Die Erstinformation fand im Februar 2020 statt. Danach begann die Arbeits- und Kalkulationsphase. Am 16. Juli 2020 fand die Informationsveranstaltung im Gasthaus Eckartsau statt.

Angabe / Abschätzung der Kosten in EUR

Das Projekt wurde mittels der Bürgerbeteiligung umgesetzt. Dies bedeutet die GemeindebürgerInnen beteiligten sich an den Kosten die nach Abzug der Förderung noch übrig geblieben sind. Das Projekt wurde durch Mitteln der KEM-Investförderung des Klimafonds, der Bedarfszuweisung des Landes NÖ sowie des Schul- und Kindergartenfonds finanziell unterstützt.

Konkret wurden ca. 130.406 € investiert und Förderungen durch KEM-Invest von rund 40.512€ sowie Bedarfszuweisungen des Landes NÖ in der Höhe von rund 14.165€ gestützt.

Da Projekt soll sich laut Berechnungen in 9 Jahren amortisiert haben.

Nachweisbare CO2 Einsparungen in Tonnen

44,7 Tonnen CO2

Projekterfolge (Auszeichungen) / Rückschläge in der Umsetzung

Probleme gab es bei der Einholung der Zählpunktnummern beim Energielieferanten. Da die Einholung der notwendigen Unterla-gen viel länger dauerte als gedacht, mussten die Anlagen zur KEM Investförderung in zwei Tranchen eingereicht werden. Da man nicht wusste wann die nächste KEM Investförderung verfügbar sein wird, war der Prozess durch warten und bangen geprägt. Dies war ein sehr guter Lernprozess, der in dieser Art und Weise seither gezielt verhindert werden konnte.

Nachhaltige Perspektiven

Das Projekt hat große Inspiration und Motivation bei den anderen KEM Gemeinden ausgelöst. Um den anderen Gemeinden das Projekt jedoch ausführlich näher zu bringen wurde es nicht nur bei den Vollversammlungen mehrmals erwähnt, sondern auch in der Steuerungsgruppensitzung ausführlich erläutert. 

Modellregions-Manager

DI Obetzhauser Rafaela

     43-664-1378161
     r.obetzhauser@regionmarchfeld.at

Ort
Lassee

"Die Zusammenarbeit beim Projekt Sonnenkraftwerk Eckartsau war von Anfang an von großer Motivation und Zusammenhalt geprägt. Die Infoveranstaltung war ein wichtiger Teil des Projektes, denn so konnten sich die BürgerInnen ausführlich informie-ren und alle essentiellen Bedenken aus dem Weg räumen. Das Projekt hat gezeigt, dass die Gemeinde in der Energiewende mit gutem Beispiel voran geht und dadurch auch im privaten Sektor die Motivation einer eigenen Photovoltaikanlage gesteigert werden kann."